Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Roter Samttäubling
Vorkommen:
Sehr selten unter Rotbuchen (Fagus sylvatica), im Süden auch bei Eichen (Quercus) und Edelkastanien (Castanea sativa) in wärmebegünstigten Lagen auf bodensauren Standorten. Von Einhellinger im Murnauer Moos gefunden.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1A, Karte 987) in Deutschland sehr selten.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-3(-6) cm breit, jung halbkugelig, bald flach mit etwas vertieftem Scheitel, glatt oder fein felderig aufreißend, rosa bis orangerot, mitunter auch mit schwachem Lilaton, feucht schmierig, alt verblassend und am Rand deutlich gerieft.
Lamellen jung weißlich, dann hellocker, zuletzt buttergelb, brüchig, am Stiel schmal angeheftet und kaum gegabelt, mit glatter Schneide.
Stiel 2 bis 3 cm lang und 5-10 mm dick, weiß, glatt oder schwach längsaderig.
Fleisch geruchlos, etwas bitter schmeckend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,3-8,5 x 5,6-7 µm, isoliert warzig.
Sporenstaub hell ocker.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten, insbesondere Russula puellaris, sicher nur an den knotigen Anschwellungen in den Hyphen der Hutdeckschicht zu unterscheiden.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: 2
Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 123;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 163;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 2, S. 1207ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 147f., Tf. X, 32;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 122, S. 394f.