Vorkommen: Ziemlich selten, vorwiegend im Münchner Westen unter Eichen (Quercus) und Rotbuchen (Fagus sylvatica) auf kalkhaltigem Boden. Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1A, Karte 980) in ganz Deutschland zerstreut bis selten.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut bis 7 cm breit werdend, jung halbkugelig, dann konvex bis flach mit leicht vertieftem Scheitel, leuchtend zinnoberrot, gelegentlich rosa, Rand oft verblassend und alt deutlich gerieft, frisch stark schmierig glänzend, dann matt und glanzlos, nicht selten etwas grubig und an Russula sanguinea erinnernd. Lamellen weiß, alt auch schwach cremefarben, bei Druck und im Alter gilbend, am Stiel schwach herablaufend. Stiel 4 bis 6 cm lang und 10 bis 20 mm dick, weiß, selten etwas rötlich, jung mit mehlig-körniger Spitze, bei Druck langsam, meist erst nach Stunden satt chromgelb anlaufend. Fleisch weiß, sehr scharf, mit schwachem Obstgeruch.
Bemerkungen: Am starken Gilben der Lamellen und der Stieloberfläche von anderen Arten gut zu unterscheiden. Russula sanguinea ist dunkler blutrot und färbt nach Schäffer bei Berührung ebenfalls langsam gelb.
Quelle / Literatur: Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 113, Tf. 19; Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 157; Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 672ff.; Schaeffer, Russula-Monographie, S. 225, Tf. XVI, 55a; Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 73, S. 274f.