Synonyme: Russula pulcherrima S. Lundell & Jul. Schäff.
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Weicher Dottertäubling
Vorkommen:
Selten an bodensauren und feuchten Stellen in Nadelwäldern, stets unter eingestreuten Birken (Betula). Aus Südbayern bisher nur von wenigen Fundstellen bekannt (u. a. Ascholding, Gilching, Zengermoos und aus dem Moräengebiet südlich des Waginger Sees). Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1A, Karte 978) in ganz Deutschland sehr selten.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4 bis 10, selten bis 15 cm breit, lange konvex, alt auch niedergedrückt bis tellerartig, kaum gerieft und stumpfrandig, mit lebhaften braunroten, apfel- bis scharlachroten, aber auch rosa- bis orange Farben und stets stark glänzend, in der Färbung an Russula paludosa erinnernd.
Lamellen jung weiß, dann creme bis hell ocker, ziemlich dichtstehend, mit glatter Schneide.
Stiel 4 bis 10 cm lang und 15-25 mm dick, rein weiß, fest und längsstreifig, am Grund keulig erweitert.
Fleisch sehr fest, weiß, mäßig scharf bis bitter, geruchlos, gerieben mitunter schwach obstartig riechend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-8,5 x 6-7,6 µm, isoliert oder etwas zusammenfließend warzig-stachelig.
Sporenstaub lebhaft gelb.
Bemerkungen:
Von der ähnlichen Russula paludosa durch scharfen Geschmack unterschieden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Einhellinger, Ber. Bayer. Botan. Ges., Bd. 47, S. 132f., Tf. 5;
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 112f.;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 156;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 710ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 258ff., Tf. XX, 69;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 79, S. 286f.