Synonyme: Russula borealis Kauffmann
Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Juli bis Oktober in meist basenreichen Buchenmischwäldern bei Buchen (Fagus) und Eichen (Quercus).
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Mittelgroße Art, Hut 3 bis 7 (10) cm breit, anfangs halbkugelig, dann zunehmend konvex, zuletzt flach mit leicht vertiefter Mitte. Die Hutfarben sind leuchtend rot bis blassrot am Rand mit orangeroter oder ockerlicher Mitte.
Lamellen abhängig von der Sporenreife creme bis lebhaft gelb.
Stiel 2 bis 6,5 cm lang und 10-15 (20) mm dick, weiß (auch hell gelblich überhaucht), zylindrisch teils nach oben oder unten keulig verdickt.
Fleisch weiß, jung fest, bald, mürbe und brüchig.
Geschmack mild, Geruch uncharakteristisch.
Sporenpulver tief dottergelb (IVc nach Romagnesi)
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-9 x 7-8 µm (Q L/B 1,15), rau, isoliert spitzstachelig, Stacheln 0,8 (-1) µm lang.
Bemerkungen:
W. Jurkeit in litt. zum bislang einzigen Nachweis der Region:
. „Romagnesi spaltete in seiner Monographie R. laeta in zwei Arten auf. In den rothütigen Formen glaubte er die nordamerikanische R. borealis Kauffm. wiederzuerkennen, in den mehr gelbhütigen R. cremeoavellanea Singer. Da es sich nach der Beschreibung Kauffmans um einen schärflichen roten Täubling mit oft rötlichen Lamellenschneiden und nicht verblassenden Huthautfarben handelt, kann es jedoch nicht die borealis nach Romagnesi sein, die immer absolut mild ist, niemals rote Lamellenschneiden aufweist und gleichzeitig komplett ausblassen kann. Aus diesen Gründen scheint der Name R. laeta für unsere Art die bessere Wahl zu sein. Die gelbsporige, rotbraune bis dunkelrote, milde Art ist mit anderen rothütigen Arten leicht verwechselbar. Einzig und allein die mikroskopischen Merkmale sind ausschlaggebend. Die Zusammensetzung der Huthautstruktur mit Haaren, Primordialhyphen, sowie gleichzeitig in SV grauenden Pileozystiden und dazu isoliert - stacheligen Sporen erlauben fast immer eine sichere Beurteilung. Sind dann in der Huthaut auch noch die selten fehlenden, von der Schweizer Mykologin F. Marti so treffend genannten Rackets, also große tennisschlägerartige Pileozystiden anzutreffen so passt nahezu alles. „
Beleg: Jurkeit Nr. 1722
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: 2
Quelle / Literatur:
Einhellinger, A. (1994): Die Gattung Russula in Bayern, S. 39-40 als R. borealis Kauffm. ss. Singer;
Knudsen, Ruotsalainen & Vauras 2012 in Funga Nordica, S. 180.