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Russula gracillima Jul. Schäff. 1931

Synonyme: Russula gracilis Burl.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Zierlicher Täubling

Vorkommen:
Sehr selten, von August bis November auf sauren oder übersauerten Böden, bislang nur unter Birken (Betula pubescens) nachgewiesen.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Kleine, leicht scharfe Art, Hut 1,5 is 4 cm breit, jung halbkugelig, dann zunehmend flach mit vertieftem Zentrum, oft etwas verbogen, meist dreifarbig, dunkel trüb weinrot purpurn, oft auch olivlich gescheckt.
Lamellen abhängig von der Sporenreife weiß bis blass creme, bei Druck etwas grünlich anlaufend, schmal und mäßig dichtstehend.
Stiel 2 bis 5 (7,5) cm lang und 4 bis 12 mm dick, meist auf ganzer Länge schmutzig purpurviolett gescheckt, sehr gebrechlich.
Fleisch sehr spröde, nie sehr scharf, aber unangenehm. Geruch schwach obstartig.
Sporenpulver blasscreme IIb (nach Romagnesi)

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-9 (10) x 5-7 µm (Q L/B 1,23), mit isoliertem bis 1 µm langen, Stacheln.
Pileozystiden 5-13 µm breit.
HDS-Haare bis 2,5 µm breit, wurmförmig, meist unseptiert.

Bemerkungen:
Dieser Täubling ähnelt einer Zwergform des häufigen Stachelbeertäublinigs (R. queletii). Nach Beenken (1997) kommt er relativ oft mit dem Birkenbegleiter Lactarius pubescens vergemeinschaft vor.
Die Beschreibung basiert weit gehend auf der zitierten Literatur.

Autor: Peter Karasch

Rote Liste: 2 3

Quelle / Literatur:
Einhellinger, A. (1994): Die Gattung Russula in Bayern, S. 92 ff. ;
Schaeffer, J. (1952): Russula-Monographie, S. 237, Tafel XVIII