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Russula fellea (Fr. : Fr.) Fr. 1838

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Gallentäubling

Vorkommen:
Sehr häufig unter Buchen (Fagus sylvatica) oder Fichten (Picea abies) auf ehemaligen Buchenstandorten, auf kalkhaltigen wie auch sauren Böden bis in die hochmontane Stufe.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 461 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 3-8 cm breit, anfangs oft typisch halbkugelig, alt verflacht, strohgelb bis ockerbräunlich, am Scheitel auch etwas orange.
Lamellen jung sehr blass semmelocker, dann cremefarben, dichtstehend, am Stiel schmal angeheftet mit glatter Schneide.
Stiel 3,5 bis 7 cm lang und 10 bis 20 mm dick, zylindrisch bis etwas keulig, voll oder gekammert, jung glatt, niemals rein weiß, sondern von Anfang an blass ockerlich-semmelfarben, fein längsaderig und gegen den Grund langsam ockergelblich.
Fleisch weißlichblass, sehr scharf, mit süßlich-obstartigem, an Senfsoße oder Pelargonium anklingendem Geruch.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9,5 x 6,3-8 µm, mit durch feine Grate netzig verbundenen Warzen.
Sporenpulver weiß.

Bemerkungen:
Die Abbildung bei Kränzlin, Pilze der Schweiz ist untypisch und zeigt viel zu helle Lamellen und einen viel zu intensiv gelb gefärbten Hut.
Ähnliche Arten: Russula farinipes ist viel seltener und unterscheidet sich durch deutlicher und feiner gerippten Hut sowie einen anderen Geruch.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 78;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 132;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 481ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 201, Tf. XIV, 48;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 44, S. 200f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch