Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
In Deutschland sehr selten gemeldet, von August bis November, vorwiegend bei Fichten (Picea), nach Literatur auch bei Kiefern (Pinus).
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten gemeldet.
Bislang nur aus dem südlichen Landkreis Weilheim-Schongau nachgewiesen.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
MIttelgroße, milde Art, Hut 3,5 bis 10 cm breit, jung halbkugelig, dann konvex bis flach mit leicht vertieftem Scheitel, vorwiegend violettbraune, braune Töne, in der Mitte oliv- schwarzbraun.
Lamellen mäßig dichtstehend, creme bis hellocker je nach Sporenreife.
Stiel 3,5 bis 9 cm lang und 10 bis 25 mm dick, weiß, oft mit violettem Hauch an der Basis, zylindrisch, voll, nach Reiben bzw. an verletzten Stellen bräunend.
Fleisch weiß, alt bräunend, hart und fest, mild schmeckend, mit deutlichem Fischgeruch (Heringslake).
Chemische Reaktion auf dem Stielfleisch:
FeSO4 blaugrün
Sporenpulverfarbe ocker (IIIb nach Romagnesi).
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-11 x 6-8,5 µm, rau, stachelig, teils gratig verbunden, Ornament bis 1 µm hoch.
Bemerkungen:
Die Gruppe der Heringstäubliinge (Sektion Polychromae, Untersektion Viridantinae) zeichnet sich durch eine olivgrüne Eisensulfatreaktion (FeSO4) aus dem Stielfleisch aus. Reife bzw. alternde Fruchtkörper haben immer einen mehr oder weniger intensiven fischartigen Geruch (Heringslake, Krabbensud). Die meisten Heringstäublinge müssen mikroskopisch genau untersucht werden. Je nach Artauffassung handelt es sich um einen Komplex von 15 bis 30 (40) Arten.
Autor: Peter Karasch
Rote Liste: D
Quelle / Literatur:
Ryman/Holmasen: Pilze, S. 544 C;
Knudsen, Ruotsalainen & Vauras 2012 in Funga Nordica, S. 167.