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Russula emetica var. silvestris Singer

Synonyme: Russula silvestris (Singer) Reum.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Kiefern-Speitäubling

Vorkommen:
Ziemlich häufig auf versauertem Oberboden in Laub- und Nadelwäldern, vorwiegend an trockenen und moosreichen Stellen.

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 55 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 2-10 cm breit, jung halbkugelig, dann zunehmend konvex bis flach, meist nicht niedergedrückt, leuchtend scharlachrot bis rosa, meist schmierig und glänzend, seltener trocken und überreift, Fleisch unter der Huthaut weiß.
Lamellen weiß, selten etwas creme, ziemlich dünn und etwas biegsam mit glatter Schneide.
Stiel 4 bis 6 cm lang und 12-18 mm dick, rein weiß, nur selten unbedeutend rötlich, lang und aderig runzelig, brüchig.
Fleisch weiß, sehr scharf, mit starkem Obstgeruch, an saure, unreife Äpfel anklingend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,5-10,3 x 5,6-8,5 µm, mit fein netzig verbundenen, groben Warzen.
Sporenpulver weiß.

Bemerkungen:
Die var. sylvestris unterscheidet sich vom Typus durch einen deutlich kleineren Wuchs mit nur 2 bis 4 cm breitem und lebhaft rosa bis kirschrotem, alt gelegentlich schwach gerieftem Hut sowie etwas kleinere, nur 6,5-9,5 x 5-7 µm messende Sporen und wächst in Laub- und Nadelwäldern auf bodensauren Standorten. Sarnari und Socha et al. führen sie als eigenständige Art, Russula silvestris (Singer) Reumaux.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 72f. (als var. silvestris);
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 127;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 559ff.;
Socha/Hálek/Baier/Hák, Holubinky (Russula), Nr. 57, S. 238f.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner