Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Großer Silberpappel-Täubling
Vorkommen:
Von August bis Oktober auf schweren, lehmigen Böden, gerne in Parkanlagen unter Pappeln (P. alba), aber auch unter Buchen (Fagus) und Eichen (Quercus) nachgewiesen.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Mittelgroße Art, Hut 5 bis 8 (-13) cm breit, anfangs halbkugelig, dann zunehmend konvex, zuletzt flach mit leicht vertiefter Mitte, Umriß i.d. Regel unregelmäßig, oft jung schon lappig eingebuchtet. Farblich sehr variabel vom Rand aus violett bis olivlich-viollett in der Mitte. Auch dunkelbraunviolett bis fast rein dunkelgraubraun.
Lamellen abhängig von der Sporenreife weiß bis creme.
Stiel 2 bis 8,5 (11) cm lang und 10-30 mm dick, weiß, an der Basis oft keulig verdickt.
Fleisch weiß, jung fest, dann mürbe und brüchig, Geschmack sehr scharf, Geruch je nach Alter, im Gelände oft als typischer "fellea-Geruch" wahrgenommen und dann nach wenigen Stunden in Heringskomponenten übergehend.
Sporenpulver blasscreme (IIb nach Romagnesi)
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9 x 6-7,5 µm (Q L/B 1,14), netzig-dickgratig, teils fast geflügelt ähnlich Lactarius pterosporus.
Pileozystiden 4-9 µm breit.
Bemerkungen:
Der Deutsche Name bezieht sich auf das früher als obligatorisch angesehene Vorkommen unter Zitterpappeln. Der Pilz wurde aber von einigen Täublingsexperten auch unter anderen Baumarten nachgewiesen.
Beleg: Jurkeit Nr. 1613
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Einhellinger, A. (1994): Die Gattung Russula in Bayern, S. 50 ff.