Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Hohlstieliger Täubling
Vorkommen:
Ziemlich häufig in montanen Nadelwäldern auf kalkhaltigem bis mäßig saurem Oberboden, meist Mykorrhizapilz der Weißtanne (Abies alba), vermutlich aber auch unter anderen Baumarten, oft in Standortgemeinschaft mit Lactarius salmonicolor.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1A, Karte 925) in Deutschland nur in Gebieten mit natürlichem Weißtannen-Vorkommen. Im Schwarzwald in der Schwäbischen Alb, in Teilen des bayerischen Jungmoränengebiets und in den Alpen weit verbreitet.
Vorkommen am Ammersee:
Unter Weißtannen verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 36 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2,5 bis 6, selten bis 7 cm breit, konvex bis etwas gebuckelt und alt am Rand meist höckerig gerieft, auf olivbräunlichem Grund oft auch rosa, lila, blaugrau bis fleischrosa, am Scheitel sehr dunkel, fast schwarz, aber auch entfärbt vorkommend.
Lamellen jung weiß, dann cremeweiß, kaum gegabelt mit glatter Schneide.
Stiel 4 bis 6,5 cm lang und 8-12 mm dick, zylindrisch, weiß, innen typisch kammerig-hohl, am Grund gelb fleckig, beim Eintrocknen gelblich verfärbend.
Fleisch sehr scharf, weiß, gilbend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9,3 x 6,2-8 µm, mit bis 1,3 µm langen, durch feine Linien netzig verbundenen Warzen.
Sporenpulver blass creme.
Chemische Reaktionen: Fleisch mit NH3 gelb.
Bemerkungen:
Von ähnlichen Arten durch das gilbende Fleisch, den gekammert-hohlen Stiel, vor allem aber durch die gelbe Reaktion des Fleisches mit NH3 zu unterscheiden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 44, Tf. 6;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 105;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 636ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 219, Tf. XVI, 54 (als Russula violacea).