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Russula badia Quél. 1881

Synonyme: Russula friesii Bres.

Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae

Deutscher Name: Zedernholz-Täubling

Vorkommen:
Meist unter Kiefern (Pinus) auf bodensauren Standorten, aber auch unter Fichten (Picea abies) und Weißtannen (Abies alba) und im Tertiär-Hügelland vor allem in Sandgebieten mitunter recht verbreitet; im Süden gelegentlich auf Altmoränen und oberflächlich versauerten Böden; in den Zentralalpen bis über 1500 m ansteigend.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 11 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 6 bis 10 cm breit, anfangs halbkugelig, dann meist trichterig niedergedrückt, dunkel blutrot bis purpurn, in der Mitte auch fast schwarz oder nach gelbbraun entfärbend, schmierig, bald matt und glanzlos, erst alt am Rand etwas gerieft.
Lamellen gelb, später hellocker, mit etwas geröteter Schneide.
Stiel 4 bis 8 cm lang und 10-25 mm dick, rein weiß und oft mehr oder weniger stark purpurn überhaucht oder gefleckt; glatt oder aderig.
Fleisch rein weiß, Geschmack erst völlig mild, aber nach längerem Kauen meist unerträglich scharf werdend, mit deutlichem Geruch nach Zedernholz.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,3-9,5 x 6-8 µm, nach Einhellinger 7,5-10 x 6-8 µm, mit bis 1 µm hohen, durch feine Linien oder kräftige Grate unvollständig netzig verbundenen Warzen.
Sporenpulver tief ocker.

Bemerkungen:
Der Pilz ist mit mehreren ähnlichen Arten aus der Gruppe der Integrae (Ledertäublinge) zu verwechseln und oft nur durch die Geschmacksprobe sicher zu unterscheiden.
Typische Fruchtkörper sind an der dunkel braunroten Hutfarbe, dem deutlichen Geruch nach Zedernholz und der langsam eintretenden unerträglichen Schärfe des Fleisches zu erkennen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 37;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 101;
Sarnari, Monografia illustrata del Genere Russula in Europa, Bd. 1, S. 686ff.;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 245, Tf. XIX, 64.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch