Systematik: Basidiomycota > Russulales > Russulaceae
Deutscher Name: Menthol-Schwärztäubling
Vorkommen:
Selten und meist bei Kiefern (Pinus), in Oberbayern auch im montanen Mischwald bei Fichten (Picea abies) und Buchen (Fagus sylvatica).
Vorkommen am Ammersee:
Selten
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut meist 5 bis 9 cm, selten bis 12 cm breit, bald trichterig niedergedrückt und oft unregelmäßig verbogen, anfangs weißlich-grau, dann braun oder schwärzlich und oft striemig, frisch schmierig, dann matt und trocken.
Lamellen weiß, dann blass elfenbein und alt an der Schneide schwärzend, ziemlich dichtstehend, stark gegabelt und am Stiel etwas herablaufend.
Stiel 3 bis 5 cm lang und 10 bis 25, selten bis 45 mm dick, weiß, bald schwärzend, feinst flaumig, etwas bräunlich punktiert oder netzig.
Fleisch weiß, im Schnitt gelegentlich etwas karottengelb oder stahlblau anlaufend, dann langsam schwärzend. Geschmack besonders in den Lamellen kurz bitter, dann mentholartig-kühlend, nicht scharf.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-9,2 x 6-7,5 µm, nach Einhellinger 6,8-8,3 x 5,6-6,9 µm, mit niedrigen, netzartig verbundenen Warzen.
Sporenpulver weiß.
Bemerkungen:
Unterscheidet sich von der sehr seltenen Russula anthracina durch beim Kauen mentholartig schmeckende Lamellen sowie Zystiden mit gelbbraunem Inhalt; von Russula densifolia durch milden Geschmack und die fehlende helle Randzone an jungen Hüten.
Autor: Edmund Garnweidner
Rote Liste: V
Quelle / Literatur:
Einhellinger, Die Gattung Russula in Bayern, Hoppea Bd. 43, S. 17;
Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 6, Nr. 87;
Schaeffer, Russula-Monographie, S. 63, Tf. I, 3;
Schwöbel in Z. Pilzk., Bd. 39, S. 181.