Vorkommen: Vom Frühsommer bis Herbst an verschiedenen krautigen und holzigen Pflanzenresten, meist an feuchten Stellen, ziemlich verbreitet, aber häufig übersehen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Hut 4-10 mm breit, halbkugelig bis konvex-flach, am Scheitel immer etwas vertieft bis leicht genabelt, samtig-mehlig und schwach glimmerig, rillig gerieft, weißlich-cremefarben mit bräunlicher bis grauer Mitte und wellig gerieftem Rand, sehr dünnfleischig. Lamellen entfernt, sichelförmig, am Stiel herablaufend, ziemlich entfernt, mit glatter, meist aber deutlich flockiger Schneide. Stiel 15-40 mm lang und bis 1 mm dick, fadenförmig dünn, weißlich oder etwas durchscheinend, frisch mit dicker, durchsichtiger, schleimiger und nach unten abfließender Masse umgeben. Fleisch häutig-dünn, mit unbedeutendem Geruch und Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Sporen 9,5-12,2 x 4-6 µm, elliptisch bis zylindrisch, farblos und glatt, meist mit Tropfen, mit Jod blau. Sporenstaub fast weiß. Cheilozystiden spindelig bis fingerförmig, Pleurozystiden fehlend.
Bemerkungen: Aufgrund des dick schleimig überzogenen Stiels von allen übrigen Sippen der Gattung Mycena unterschieden. Wegen der aus rundlich-blasigen Zellen aufgebauten Huthaut wird die Art neuerdings in eine eigene Gattung – Roridomyces – gestellt.
Quelle / Literatur: Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 360 (als Mycena rorida) Kühner, Le Genre Mycena, S. 385 (als Mycena rorida). Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 3, Nr. 121.1, S. 776f.; Robich, Mycena d’Europa, S. 572ff. (als Mycena rorida).