Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Gesellig bis rasig an totem Holz verschiedener Laubhölzer, gerne in Rissen und Astlöchern, auch auf der Unterseite liegender Hölzer. Ganzjährig, aber vorwiegend im Herbst und Winter, wahrscheinlich weit verbreitet, aber nur schwer zu finden. Durch die Vermengung mit dem sehr ähnlichen R. applicatus sind die Kenntnisse zur Verbreitung noch schwach.
Vorkommen am Ammersee:
Unklar, da bislang nur selten von R. applicatus getrennt erfasst.
In unserer Datenbank gibt es 6 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 5-12 mm breit, jung halbkugelig bis fast kugelig, oft resupinat, mit dem Scheitel angeheftet und schüsselartig hängend, mitunter auch seitlich anhaftend und dann etwas zungenförmig ausgezogen, vom Zentrum her grau bis schwarz striegelig-filzig mit glatter, fein wellig-runzeliger, grau- bis rußigbrauner oder schwarzbrauner Randzone.
Lamellen grau bis graubraun, breit, exzentrisch oder konzentrisch an der Ansatzstelle zusammenlaufend, mit blasser bis weißlicher Schneide.
Stiel immer völlig fehlend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,5-5,7 x 4,2-5,3 µm, mit Jod nicht blau.
Sporenpulver weiß, zylindrisch fehlend.
Bemerkungen:
Von den übrigen Arten der Gattung durch den kleinen, kaum über 1 cm breiten, dunkelbraunen bis schwarz filzigen Hut unterschieden. Die Abgrenzung zu Resupinatus applicatus ist molekular begründet und makroskopisch durch den helleren Haarfilz (Tomentum) am Scheitel möglich.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 400;
Elborne in Funga Nordica, 2. Aufl., Resupinatus, S. 492;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 73.1A, S. 614f. (als Resupinatus applicatus).