Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Hellbrauner Zwergseitling
Vorkommen:
Gesellig bis rasig an totem Holz verschiedener Laub- und Nadelhölzer wie z. B. Buche (Fagus), Fichte (Picea) und Weide (Salix), gerne in Rissen und Astlöchern, auch auf der Unterseite liegender Hölzer. Ganzjährig, aber vorwiegend im Herbst und Winter, wahrscheinlich weit verbreitet, aber nur schwer zu finden. Durch die Vermengung mit dem sehr ähnlichen R. trichotis sind die Kenntnisse zur Verbreitung noch unklar.
Vorkommen am Ammersee:
Vermutlich häufig und weit verbreitet, aber unterkartiert.
In unserer Datenbank gibt es 8 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 4-8 mm breit, jung halbkugelig bis fast kugelig, auch bohnenförmig, mit dem Scheitel angeheftet und schüsselartig hängend, mitunter auch seitlich anhaftend und dann etwas zungenförmig bis lappig ausgezogen, vom Zentrum her hellgrau bis weiß striegelig-filzig, darunter grau bis graubraun.
Lamellen grau bis graubraun, dünn bis mäßig dick, exzentrisch oder konzentrisch an der Ansatzstelle zusammenlaufend, mit hellerer Schneide.
Sporenpulver weiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4-6 x 3,5-5 µm, halbkugelig bis kugelig, glatt, mit Jod nicht blau.
Basidien 4-sporig.
Cheilocystiden bis 28 x 8 µm, keulig mit fingerartigen Auswüchsen, oft mit Kristallen besetzt.
Huthaut gelatinös.
Schnallen vorhanden.
Bemerkungen:
Siehe auch bei Resupinatus trichotis wegen der Verwechslungsmöglichkeiten.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Elborne in Funga Nordica, 2. Aufl., Resupinatus, S. 491-492;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 73.1B, S. 614f. (als Resupinatus applicatus).