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Ramaria flavosalmonicolor Schild 1990

Synonyme: Ramaria sandaracina Marr & D.E. Stuntz ss. Schild 1982 missident , Ramaria sandracina Marr. & Stuntz ss. Schild 1982, Z. Mykol. 48(1); misident.

Systematik: Basidiomycota > Gomphales > Gomphaceae

Deutscher Name: Gelblichlachsfarbene Koralle

Vorkommen:
In Mischwäldern unter Buche (Fagus) und Kiefer (Pinus) sowie in reinen Buchenwäldern, auf Kalkböden; Mykorrhiza bildend; Mycel bis in den Mineralboden reichend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut, wird aber häufig übersehen.
In unserer Datenbank gibt es 15 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 9 cm hoch und 10 cm breit; Strunk breit aufsitzend, bis konisch zugespitzt, teilweise mit jungen Ästchen versehen; unten weiß, oben in die Astfarbe übergehend. Rhizomorphen weiß, zart. Äste jung blumenkohlartig, dann aufwärtsstrebend, mehrfach aufgeteilt, geschwungen; Astgabelungen spitz bis abgerundet und unten zugespitzt; Astenden mehrfach spitzig gezahnt bis stumpf höckerig. Astfarben jung cremegelb bis zart fleischfarben überdeckt, dann rosa, in der Reife hell lachsrosa bis blass lachsorange; Astenden anfangs cremegelb (den Ästen gleichfarben), dann hell gelb bis maisgelb, in der Reife blass lachsorange bis orangegelb, den Ästen ± gleichfarben. Fleisch weiß marmoriert bis reinweiß, in den Ästen am Rand etwas eingefärbt, bisweilen mit Rosaton; brüchig bis fest. Geruch unauffällig, schwach säuerlich. Geschmack mild bis fast süßlich, in den Astenden bitterlich.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6–9,5 (10) x 3–4,3 (4,5) µm, im Profil ellipsoid bis fast zylindrisch, am Sporenende gelegentlich etwas kugelig erweitert, rau; cyanophil, mit kräftigem, unregelmäßigem, warzig-wulstigem Ornament.
Basidien 40–65 x 7–9 µm, keulig, mit Schnallen, 4-sporig. Hyphen bis 15 (20) µm im Durchmesser, glatt bis fein rau, zylindrisch bis aufgeblasen erweitert, parallel bis verschlungen, Wände bis zu 0,5 µm dick, im Strunk bis zu 1 µm dick, ± hyalin, mit Schnallenbildung und ampulliformen Septenübergängen, Thrombopleren häufig. Hyphen in den Rhizomorphen in der Tiefe bis 5 µm im Durchmesser, ± hyalin, glatt- und dünnwandig, ampulliforme Septenübergänge häufig, mit Schnallen; im äußeren Bereich nur gelegentlich mit kristalliner Auflagerung.

Bemerkungen:
Die von Schild 1992 beschriebene R. pumila hat ebenfalls kleine Sporen und Schnallen, doch sind die Äste cremeleder-gelblich oder blass zimtgelbbräunlich gefärbt, teilweise mit isabellfarbenem oder incarnatem Reflex.

Autor: Josef Christan

Quelle / Literatur:
Christan 2008, Die Gattung Ramaria in Deutschland, S. 208.
Schild 1990, Z. Mykol. 56(1): 135.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan