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Ramaria flavoides Schild 1981

Systematik: Basidiomycota > Gomphales > Gomphaceae

Deutscher Name: Schöngelbe Koralle

Vorkommen:
Unter Buchen (Fagus) und Fichten (Picea); Mykorrhiza bildend; Mycel bis in den Mineralboden reichend.

Vorkommen am Ammersee:
Selten gemeldet, aber vermutlich häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 18 cm hoch und 16 cm breit; Strumk zylindrisch, oben konisch erweitert oder breit dem Substrat aufsitzend; gerne mit jungen Ästchen versehen; unten weiß, oben gelb. Rhizomorphen weiß, zart. Äste aufwärtsstrebend gebogen, im Alter ausladend, mehrfach verzweigt, rund; Astgabelungen spitz, gelegentlich etwas abgerundet; Astenden jung ausgespitzt, im Alter stumpf; Astfarben durchgehend gelb, in den Astenden gleichfarben bis etwas kräftiger durchfärbt. Fleisch schmutzig weiß bis weiß, bei Feuchtigkeit marmoriert, fest, gelatinös, im Strunk bisweilen knorpelig; Geruch an Radieschen oder Rettich erinnernd, dazu leicht säuerlich; Geschmack mild, in den Astspitzen bitter.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,8–12,5 (13) x 3,7–5,5 µm, im Profil ellipsoid, rau; cyanophil, mit kräftigem, unregelmäßigem, warzig-wulstigem Ornament.
Basidien 40–65 x 7–9 µm, keulig, mit Schnallen, 4-sporig. Hyphen bis 18 (24) µm im Durchmesser, glatt bis fein rau, parallel bis verschlungen, Wände dünn, in der Tiefe bis zu 1 µm dick, ± hyalin, mit Schnallen, ampulliforme Septenübergänge häufig, Thrombopleren vorhanden. Hyphen in den Rhizomorphen/Basalmycel bis 6 µm im Durchmesser, ± hyalin, glatt, verschlungen, dünnwandig, mit Schnallen, ampulliforme Septenübergänge vorhanden; an den äußeren Hyphen stellenweise deutlich gelifiziert.

Bemerkungen:
Als rein gelbe Art mit Schnallenbildung ist R. flavoides mit mehreren Arten zu verwechseln, allen voran mit R. flava. Die mikroskopische Trennung der beiden Arten ist leichter: R. flava hat größere Sporen mit sehr flachem, im Profil glatt wirkendem Profil und runzeligem Ornament. Eine weitere gelbe Art mit Schnallen beschreibt R.H. Petersen (1989) mit R. brunneicontusa aus der Schweiz, doch hat auch sie größere Sporen als R. flavoides. Zudem sind die Basal- und Rhizomorphenhyphen bei R. flavoides gelatinös.

Autor: Josef Christan

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Christan 2008, Die Gattung Ramaria in Deutschland, S. 206.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan