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Ramaria flavobrunnescens (G.F. Atk.) Corner 1950

Synonyme: Clavaria flavobrunnescens G.F. Atk. 1909

Systematik: Basidiomycota > Gomphales > Gomphaceae

Deutscher Name: Gelbbräunende Koralle

Vorkommen:
In Laubwäldern und Mischwäldern, unter Buchen (Fagus), Eichen (Quercus) und Fichten (Picea), im Erdreich auf Kalk; Mykorrhiza bildend; Mycel bis in den Mineralboden reichend.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bislang nur zwei Funde innerhalb eines MTB´s.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 6 cm hoch und 5,5 cm breit; Strunk ± zylindrisch, aufgebläht bis breit konisch, glatt oder mit jungen, austreibenden Ästen versehen, die bisweilen schon an der Basis beginnen, in der Reife dadurch büschelig wirkend; weiß, oben gelb in die Farbe der Äste übergehend. Rhizomorphen weiß, zart. Äste aufwärtsstrebend, mehrfach geteilt, Primäräste breit, obere Äste schlanker, ± gerade bis leicht gebogen im Alter auch ausladend; Astgabelungen gemischt von spitz bis abgerundet; Astenden mehrfach ausgespitzt, manchmal etwas dornartig, im Alter stumpfer; Astfarben durchweg hell- bis tiefgelb, Astenden gleichfarben oder heller, bei jungen, noch nicht durchgefärbten Fruchtkörpern können die Astenden auch dunkler sein, auf Druck jung wenig, im Alter jedoch stärker bräunend. Fleisch weiß, bisweilen marmoriert, weich; Geruch unauffällig; Geschmack mild, etwas nussartig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7–10 x 3,2–4,8 µm, im Profil zylindrisch bis ellipsoid, rau; cyanophil, mit mäßig kräftigem, flachem, gemischt warzig-wulstigem Ornament.
Basidien 40–55 x 7–9 µm, keulig, mit Schnallen, 4-sporig. Hyphen bis 13 µm im Durchmesser, glatt, parallel bis verschlungen, dünnwandig, in der Tiefe bis zu 1 µm dickwandig, ± hyalin, Thrombopleren vereinzelt, mit Schnallenbildung, ampulliforme Septenübergänge vorhanden. Hyphen in den Rhizomorphen bis 6 µm im Durchmesser, hyalin bis milchig-lichtbrechend, ampulliforme Septenübergänge häufig, mit Schnallen, Kristalle fehlend.

Bemerkungen:
Für Verwechslungen – zumindest in Europa – kommt nur R. pumila in Frage. Die sich lediglich in der zimtbräunlichen Farbe, mit Stich isabell oder incarnat unterscheidet, und in den charakteristischen orange ockerlichen bis blass orange getönten unteren Astgabelungen.
R. flavobrunnescens var. aurea unterscheidet sich durch rosa-lachsfarbene Äste.

Autor: Josef Christan

Rote Liste: R

Quelle / Literatur:
Christan 2008, Die Gattung Ramaria in Deutschland, S. 202-204.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan