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Ramaria eumorpha (P. Karst.) Corner 1950

Synonyme: Clavaria flaccida subsp. invalii (Cotton & Wakef.) Konrad & Maublanc 1928 , Clavaria flaccida var. invali (Cotton & Wakef.) Favre, Clavaria flaccida var. invalii (Cotton & Wakef.) Favre 1948 , Clavaria invalii Cotton & Wakef. 1919 , Clavariella eumorpha P. Karst. 1882 , Ramaria corrugata (P. Karst.) Schild 1975, ss. R.H. Petersen 1981 , Ramaria invalii (Cotton & Wakef.) Donk 1933

Systematik: Basidiomycota > Gomphales > Gomphaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
In der Nadelstreu unter Fichte (Picea) und Kiefer (Pinus), aber auch in der Laubstreu von Mischwäldern unter Buche, Eiche und Birke (Fagus, Quercus, Betula) wachsend, geleg. auf Aststückchen übergehend.

Vorkommen am Ammersee:
Gelegentlich, kommt sicherlich häufiger vor als angegeben.
In unserer Datenbank gibt es 12 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 7,5 cm hoch und 5,5 cm breit; Strunk zylindrisch, gerade bis gebogen, häufig oben leicht konisch verbreitert, blass creme bis ocker, ockerbraun, rötlichbraun bis graubraun, manchmal schwach oliv, an der Basis mit creme bis cremegelben, feinen Rhizomorphen in der Nadel- bzw. Laubstreu verwachsen. Äste aufrecht, häufig aus dem Strunk schon gerade, ± parallel aufwärtsstrebend, aber auch verbogen bis ausladend, mit abgerundeten Astgabelungen mehrfach aufgeteilt; Astenden einfach, häufig zweifach, gelegentlich mehrfach spitz bis stumpf aufgeteilt; Astfarben jung hell creme bis hell ockergelb, ocker, im Alter zunehmend bräunend bis rotbraun, von unten herauf gelegentlich graubraun überdeckt, Astenden gleichfarben oder heller. Fleisch fest, in den Ästen etwas elastisch-brüchig, feucht schmutzig-weiß marmoriert, beim Austrocknen gleichmäßig weiß; Geruch etwas säuerlich bis unbedeutend; Geschmack säuerlich bis leicht bitter, manchmal an Cantharellus cibarius erinnernd, aber ohne dessen Schärfe. Chemische Reation mit KOH am Fleisch je nach Feuchtigkeit der Fruchtkörper ± deutlich rosa bis rosabraun oder orangebraun anlaufend, aber rasch wieder entfärbend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6–10 x 3,0–4,8 µm, im Profil elliptisch-mandelförmig bis tropfig, stachelig; cyanophil, mit deutlichem, stumpfstacheligem, bis 1,5 µm hohem Ornament, gelegentliche Verschmelzungen einzelner Stacheln sind vorhanden.
Basidien 30–45 x 6–8 µm, keulig, mit Schnallen; (2)4-Sterigmen, gebogen. Hyphen bis 9 µm im Durchmesser, glatt, parallel bis verschlungen, Wände bis zu 0,5 µm dick, hyalin, ampulliforme Septenübergänge vereinzelt, Schnallen vorhanden. Hyphen in den Rhizomorphen im Außenbereich bis 6 µm im Durchmesser, mit granulär bis tropfig gefüllten, gelblichbraunen bis gelben Pigmenten, zum Teil mit knotigen Abschnitten und kopfigen Endungen, selten mit vereinzelten rosettenförmigen Kristallansammlungen; in der Tiefe mit hyalinen, glatt- und dünnwandigen, verschlungenen, bis 5 µm breiten Hyphen, mit ampulliformen Septenübergängen und einzelnen Thrombopleren; Schnallen vorhanden.

Bemerkungen:
R. eumorpha wird gelegentlich wegen der senkrecht aufwärtsstrebenden Äste mit R. stricta verwechselt; diese hat jedoch Skeletthyphen in den Rhizomorphen und ein warzig-wulstiges Sporenornament. Junge Fruchtkörper können auch mit R. flaccida verwechselt werden.

Autor: Josef Christan

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Christan 2008, Die Gattung Ramaria in Deutschland, S. 266.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner