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Ramaria aurea (Schaeff. : Fr.) Quél. 1888

Synonyme: Clavaria aurea Schaeff. 1774 , Clavaria aurea Schaeff. : Fr., Clavariella aurea (Schaeff. : Fr.) P. Karst., Clavariella aurea (Schaeff. : Fr.) P. Karst. 1881 , Corallium aurea (Schaeff. : Fr.) Hahn, Corallium aurea (Schaeff. : Fr.) Hahn 1883

Systematik: Basidiomycota > Gomphales > Gomphaceae

Deutscher Name: Goldgelbe Koralle

Vorkommen:
Unter Buchen (Fagus), auf Kalkböden; Mykorrhiza bildend; Mycel bis in den Mineralboden reichend.

Vorkommen am Ammersee:
Selten, bislang nur an sehr wenigen Fundorten sicher nachgewiesen.
In unserer Datenbank gibt es 15 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 12 (16) cm hoch und 14 cm breit; Strunk jung kräftig, dem Substrat breit aufsitzend bis konisch verwachsen, zum Teil sehr unregelmäßig, glatt oder mit jungen Ästchen versehen; unten weiß, oben gelb; Rhizomorphen weiß, meist zart. Äste jung blumenkohlartig, im Alter aufwärtsstrebend, an den Seiten ausladend, mit abgerundeten Astgabelungen, mehrfach aufgeteilt; Astenden je nach Alter mehrfach spitz bis stumpf höckerförmig; Astfarben zunächst von der Basis aufwärts gelb, dann goldgelb, safran- bis orangegelb oder völlig orange, manchmal in der Reife mit einem zarten, lachs- bis lachsrosafarbenem Farbton; Astspitzen den oberen Ästen gleichfarben oder tiefer orange bis orangerot abgesetzt, selten gelb. Fleisch fest, weiß, marmoriert. Geschmack mild, Geruch angenehm. Chemische Reaktion mit FeSO4 an jungen, frischen Fruchtkörpern am oberen gelben Strunk und im unteren Astbereich kräftig karminrot bis blass rosa reagierend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (8) 8,5–13 x (3,8) 4–6 µm; im Profil ellipsoid, rau; cyanophil, mit kräftigem, meist dichtem, warzig-wulstigem Ornament.
Basidien 58–82 x 8–11 (13) µm, keulig, ohne Schnallen, 4-sporig; Hyphen bis 15 µm im Durchmesser, glatt, parallel bis verschlungen, Wände bis zu 0,5 µm dick, in der Tiefe bis zu 1 µm dick, hyalin, ampulliforme Septenübergänge vorhanden; mit Thrombopleren; gelegentlich kommen vereinzelte Kristallauflagerungen vor; ohne Schnallen. Hyphen in den Rhizomorphen bis 6 µm im Durchmesser, hyalin, Wände glatt- und dünnwandig, gelegentlich bis 0,5 mm dick; ampulliforme Septenübergänge in der Tiefe häufig; ohne Schnallen; im äußeren Bereich teilweise mit polymorphen Kristallen besetzt sowie mit gelblichbraun gefüllten Hyphenenden. Hyphen im Basalmycel bis 4 µm im Durchmesser, hyalin bis milchig trüb, Wände dünn bis 0,8 µm dick, stellenweise mit tropfiger Auflagerung, selten mit verstreuten polymorphen Kristallen, mit stumpfem Apex; ohne Schnallen.

Bemerkungen:
R. aurea ist sehr leicht mit R. largentii zu verwechseln, diese wächst aber unter Fichten (Picea) und hat größere Sporen sowie Schnallen zumindest an den Basidien.

Autor: Josef Christan

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Christan 2008, Die Gattung Ramaria in Deutschland, S. 186.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan