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Ramaria apiculata (Fr.) Donk 1933

Synonyme: Clavaria apiculata (Fr.) Fr. 1821 , Clavaria apiculata var. apiculata Fr. 1818  , Clavaria dendroidea var. compacta Bourdot & Galzin 1928 , Clavaria densissima Peck 1903 , Clavariella apiculata (Fr.) P. Karst. 1881 , Ramaria apiculata f. apiculata (Fr.) Donk 1933 , Ramaria apiculata f. compacta (Bourdot & Galzin) R.H. Petersen 1975 , Ramaria apiculata var. apiculata (Fr.) Donk 1933 , Ramaria apiculata var. brunnea R.H. Petersen 1972 , Ramaria apiculata var. compacta (Bourdot & Galzin) Corner 1950

Systematik: Basidiomycota > Gomphales > Gomphaceae

Deutscher Name: Grünspitzige Koralle

Vorkommen:
Meist an Nadelholz (Picea, Pinus), gelegentlich auch an Laubholz (Alnus) wachsend.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, bislang nur von zwei Fundorten nachgewiesen.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 10 cm hoch und 7 cm breit, Strunk unregelmäßig rund, gerade bis gebogen, manchmal kaum sichtbar und breit auf dem Substrat aufsitzend oder etwas büschelig wachsend; jung unten weiß, oberhalb zunächst ockerbräunlich bis graugelb, gelegentlich mit grünlichem Beiton, dann zu rotbraun bis dunkel purpurbraun umfärbend; an der Basis fast immer mit weißem Basalmycel und kräftigen, im Substrat verwachsenen weißen Rhizomorphen, keine Mykorrhiza bildend. Äste gerade bis verbogen aufwärts gerichtet, gedrungen bis lang ausgewachsen, gerne etwas flachgedrückt, mehrfach aufgeteilt, gelegentlich anastomosierend, Astgabelungen abgerundet, Astenden mit mehreren feinen Spitzchen; Astfarben frisch strohgelb, lehmfarben, dann bald rosa- bis rötlichbraun, vor allem auf Druck und im Alter vom Strunk aufwärts tiefer purpurbraun bis violett graubraun; Astenden meist grün bis blassgrünlich, manchmal auch in den Gabelungen, gelegentlich ist die Grünfärbung nur an ganz jungen Ästen zu erkennen oder fehlt völlig. Fleisch schmutzig weiß, zäh, rötlichbraun färbend; Geruch unbedeutend; Geschmack mild bis bitter.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6,8-10,8 x 3,7-5,2 µm; im Profil ellipsoid, fein rau; cyanophil, mit mäßig kräftigem, z.T. feinem, warzigem Ornament, teilweise mit kurzen Wulsten untermischt.
Basidien 30-55 x 7-8 µm, keulig, Schnallen vorhanden; (2)4- sporig. Hyphen bis zu 14 µm im Durchmesser, Wände dünn, in der Tiefe meist 0,8-1 µm dick, an manchen Stellen bis zu 1,5-2 µm dick, mit Schnallen. Rhizomorphen im äußeren Bereich mit rosettenförmigen Kristallaggregaten besetzt; Hyphen in der Tiefe dünnwandig bis zu 5 µm im Durchmesser, mit Schnallen; daneben zeigen sich stellenweise skelettisierte Hyphen mit bis zu 1 µm dicken Wänden.

Bemerkungen:
Blasse Fruchtkörper können mit R. stricta verwechselt werden, die gelegentlich auch grünlichgelbe Astenden zeigen kann; diese hat aber Skeletthyphen in den Rhizomorphen.

Autor: Josef Christan

Rote Liste: G

Quelle / Literatur:
Christan 2008, Die Gattung Ramaria in Deutschland, S. 252.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch