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Ramaria abietina (Pers. : Fr.) Quél. 1888

Synonyme: Clavaria abietina f. personii Fr. 1874 , Clavaria abietina Pers. 1794 , Clavaria virescens Gramberg 1821 , Clavariella abietina (Pers.) Schroeter 1889 , Hydnum abietinum (Pers.) Duby 1830 , Merisma abietina (Pers.) Sprengel 1827 , Phaeoclavulina abietina (Pers.) Giachini 2011 , Ramaria glauco-aromatica R.H. Petersen 1981 , Ramaria virescens (Gramberg) Henn. 1927

Systematik: Basidiomycota > Gomphales > Gomphaceae

Deutscher Name: Grünfleckende Koralle

Vorkommen:
In der Nadelstreu unter Fichte (Picea) und Kiefer (Pinus).

Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 15 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis zu 6 cm hoch und 4 cm breit. Strunk schlank, zylindrisch bis konisch, häufig durch tief austreibende Äste nicht oder nur rudimentär ausgeprägt; schmutzig olivocker bis bräunlich oliv, später oliv bis tief olivgrün, grün bis blaugrün verfärbend, an Druckstellen dunkler werdend. Basis mit weißem Mycelfilz, Rhizomorphen weiß, zart, in der Streu verwachsen, keine Mykorrhiza bildend. Äste aus dem Strunk oder von der Basis aus schon ausladend bis etwas abwärts gebogen, selten gerade aufwärtsstrebend, gerne breitgedrückt und gelegentlich mit den Nebenästen verwachsen, zwei- bis dreimal aufgeteilt, Astwinkel abgerundet; Astenden mehrfach aufgeteilt oder handförmig breit, meist spitz auslaufend; Astfarben zunächst vom Strunk aufwärts schmutzig gelb, khakifarben bis olivgelb, nach oben hin mehr schmutzig gelb, die Astenden fast immer klarer gelb oder auch grün abgesetzt, im Alter von unten herauf deutlich olivocker bis olivgrün, später tiefer oliv- bis blaugrün verfärbend. Fleisch weiß bis schmutzig weiß, am Rand oliv einfärbend, bei grünen oder blaugrünen Außenbereichen auch im Fleisch schmutzig grünlich; Geruch unaffällig; Geschmack mild bis bitter.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen (5) 5,5–9,5 (10) x 3–4,8 µm; im Profil tropfig, ellipsoid bis eiförmig, rau; cyanophil, mit stumpfem, höckerförmigem bis warzigem Ornament, gelegentlich verschmelzen einzelne Höcker miteinander, Ornament bis zu 0,5 (0,8) µm hoch.
Basidien 35–45 x 6–7 µm, keulig, mit Schnallen; 4–sporig. Hyphen bis 11 µm im Durchmesser, stark verwoben, Hyphenwand bis zu 0,4 µm dick, glatt, selten körnig rau, ± hyalin, mit ampulliformen Septenübergängen und Schnallen; Thrombopleren vorhanden. Rhizomorphen im Außenbereich ummantelt mit sternförmigen, bis 15 µm großen Kristallen, z.T. mit gelblichbraunen, granulär-blasigen Astrocystiden durchzogen, deren dendroide Enden mit Kristallen besetzt sind; in der Tiefe mäßig veschlungene Hyphen bis 5 µm im Durchmesser, mit Schnallenbildung, durchsetzt mit ampulliformen Septenübergängen; vereinzelt Thrombopleren.

Bemerkungen:
Ramaria flaccida ist ähnlich, verfärbt sich aber niemals oliv bis grünlich. Ramaria ochrochlora hat meist grüne Astenden und deutlich größere Sporen; vermutlich bei Lärchen an Totholz und in der Streu.

Autor: Josef Christan

Quelle / Literatur:
Breitenbach, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Tf. 458; Christan 2008, die Gattung Ramaria in Deutschland, S. 260.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Josef Christan
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch