Pyrenopeziza escharodes (Berk. & Broome) Rehm
Synonyme: Mollisia escharodes (Berk. & Broome) Gremmen , Trichopeziza escharodes (Berk. & Broome) Boud.
Systematik: Ascomycota > Helotiales > Dermateaceae
Deutscher Name: Schorfiges Einsenkbecherchen
Vorkommen:
Im Frühjahr und Sommer auf abgestorbenen Kräuter-Stängeln, insbesondere an Doldenblütlern (Umbelliferae). Im Ammersee-Gebiet an Hauhechel (Ononis sp.) gefunden.
Vorkommen am Ammersee:
Ein Nachweis, aber die wohl häufigste Art ihrer Gattung und sicherlich nicht selten.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper schüsselförmig, rundlich, jung unter der Substratrinde heranwachsend und durch diese hervorbrechend, bei Reife und genügend Feuchtigkeit oberflächig sitzend, Fruchtschicht anthrazitgrau, Randbereich weiß, fein bewinpert, Außenseite schwarzbraun, filzig. Der Durchmesser beträgt 0,1-0,25 cm.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen hyalin, stets unseptiert, 6-9(10) x 2-3 µm, elliptisch, meist mit abgerundeten Polen, aber gelegentlich auch ein Ende etwas spitzer als das andere, ohne oder mit wenigen winzigen Öltropfen in einem oder beiden Polen.
Asci achtsporig, mit Haken, 50-70 x 5-6,5 µm. Porus mit Melzers Reagenz blau.
Paraphysen 40-65 x 2,5-3,5 µm, ohne lichtbrechende Vakuole, bisweilen mit einigen nicht lichtbrechenden runden Guttulen.
Randzellen meist deutlich, mehrzellig, bräunlich, bis ca. 40 µm lang. Es kommen auch Kollektionen mit kurzen (< 20 µm) oder sehr langen (bis 65 µm) Randfasern vor, ebenso können diese auch teilweise oder ganz hyalin sein.
Bemerkungen:
Es handelt sich bei P. escharodes um einen Artenkomplex, innerhalb dessen die Artabgrenzung noch erforscht werden muss. Möglicherweise sind einzelne Sippen daraus wirtspezifisch.
Autor: Andreas Gminder
Quelle / Literatur:
Breitenbach & Kränzlin, Pilze der Schweiz Bd. 1 Nr. 281 (Kleinart?).