Vorkommen am Ammersee: Im Gebiet selten auf Löwenzahn (Taraxacum). Dies spiegelt auch das Verbreitungsbild des Pilzes wieder.
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Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Die Spermogonien werden auf beiden Blattseiten ausgebildet. Unterseits werden auf nicht verdickten Flecken die becherförmigen, orangefarbenen Aecien gebildet, die einen kaum ausgebreiteten, wenig zerschlitzten Saum haben. Im Sommer werden auf beiden Blattseiten die runden, zimtbraunen, früh freien und stäubenden Uredien angelegt (allerdings nur selten gebildet). Die Telien befinden sich ebenfalls auf beiden Blattseiten, sind früh nackt, schwarzbraun und stehen oft in kleinen Gruppen.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Aecidiosporen nicht in deutlichen Ketten, ellipsoidisch bis stumpf polyedrisch, 17-21 x 12-15 µm, Wand ca. 1 µm dick, sehr feinwarzig. Uredosporen zimtbraun, kugelig bis eiförmig oder kurz ellipsoidisch, 20-27 x 19-21 µm, Wand 2,5 µm dick, entfernt stachelwarzig. Meist 2 Keimporen die äquatorial liegen. Teliosporen 2-zellig, an der Grenze beider Zellen schwach oder nicht eingeschnürt, ellipsoidisch oder eiförmig oder kugelig (auch irregulär), 25-31 x 18-23 µm, Wand 1,5 µm dick, sehr feinwarzig. Sporen meist auf einem kurzen, durchsichtigen Stiel, dieser leicht abfallend.
Bemerkungen: Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.