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Puccinia taraxaci Plowr. 1889

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühsommer bis Herbst; in Deutschland weit verbreitet auf verschiedenen Löwenzähnen (Taraxacum).

Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet zerstreut, mehrere Funde auf Löwenzahn (Taraxacum). Wohl bisher meist übersehen, der Pilz dürfte im Gebiet weit verbreitet sein.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er hat einen verkürzten Entwicklungsgang, denn er bildet nur Spermogonien, Uredien und Telien aus. Die Spermogonien sind häufig mit den Uredien vergesellschaftet. Im Sommer werden auf beiden Blattseiten die runden, zimtbraunen, früh freien und stäubenden Uredien gebildet. Die Telien befinden sich ebenfalls auf beiden Blattseiten, sind früh nackt, schwarzbraun und stehen oft in kleinen Gruppen.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Uredosporen zimtbraun, kugelig bis eiförmig oder kurz ellipsoidisch, 22-31 x 16-25 µm, Wand 2 µm dick, stachelwarzig. Meist 2 Keimporen die dem Scheitel genähert liegen. Teliosporen 2-zellig, an der Grenze beider Zellen schwach oder nicht eingeschnürt, ellipsoidisch oder eiförmig, 25-38 x 16-24 µm, Wand 1,5 µm dick, sehr feinwarzig. Sporen meist auf einem kurzen, durchsichtigen Stiel, dieser leicht abfallend.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 1125f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse