Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Der Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden auf Färberscharte (Serratula tinctoria) an gelblichen bis rötlichen Verfärbungen blattoberseits die Spermogonien gebildet. Die orangefarbenen Aecien werden kreisförmig auf der Blattunterseite ausgebildet, meist von einem verfärbten Hof umgeben. Die Aecien haben eine Pseudoperidie die becherförmig ausgebildet ist und der Rand ist nach außen gebogen und zerschlitzt. Im Sommer wechselt der Pilz auf verschiedene Seggen (Carex) für die Ausbildung von Uredien und Telien. Die braunen, strichförmigen Uredien werden meist auf der Blattunterseite gebildet und sind früh nackt. Darauf folgt die Ausbildung der strichförmigen, dunkelbraunen Telien die ebenfalls früh frei sind.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Aeciosporen in langen Ketten verbunden bleibend, ellipsoidisch bis polyedrisch, 12-14 x 14-17 µm, Wand dünn, farblos und feinwarzig. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 14-28 x 14-21 µm, Wand braun, 2-2,5 µm, entfernt stachelwarzig, mit 2 Keimporen in der oberen Sporenhälfte. Teliosporen 2-zellig, kurz keulenförmig, an der Basis in den Stiel verschmälert, 28-65 x 14-23 µm, obere Zelle meist breiter als untere. Obere Zelle am Scheitel auf bis zu 10 µm verdickt. Stiel schwach gelblich, fest.
Bemerkungen: Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.