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Puccinia mixta Fuckel 1863

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Sommer bis Herbst; in Deutschland zerstreut auf diversen Laucharten. Das genaue Wirtsspektrum ist derzeit noch nicht bekannt.

Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet zerstreut, bisher nur auf Schnittlauch (Allium schoenoprasum). Sowohl auf Wildvorkommen als auch kultivierten Individuen. Auf weitere Lauch-Arten mit einem Rostpilzbefall ist zu achten.
In unserer Datenbank gibt es 4 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Die Spermogonien werden im Frühjahr auf gelblichen Flecken ausgebildet. Darum befinden sich ringförmig angeordnet die schwach becherförmigen, orangefarbenen Aecien. Im Sommer werden am Stängel und an den Blättern die rostroten Uredien gebildet, die unter der blasigen Epidermis sitzen. Diese reißt im Alter mit einem Spalt auf und gibt das Sporenpulver frei. Die Telien sind ähnlich der Uredien, meist rundlich bis länglich, dunkelbraun bis schwarz und stäubend.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen rundlich bis ellipsoidisch, 19-32 x 18-24 µm. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 24-32 x 20-28 µm, locker warzig, Keimporen 7 bis 10. Teliosporen zu gleichen Anteilen, sowohl 1-zellig, als auch 2-zellig. 2-zellige Sporen, keulenförmig, 22-63 x 17-24 µm, am Scheitel meist gestutzt, bis auf 4 µm verdickt, an der Basis verschmälert. Untere Zelle länger und schmäler als die obere. Die 1-zelligen Sporen 17-46 x 15-21 µm. Im Inneren der Telien befinden sich wenige dunkelbraune Paraphysen.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Es gibt noch zwei ähnliche Arten die auf Lauch gefunden werden können. Puccinia allii F. Rudolphi bildet fast nur 2-zellige Teliosporen und dichtstehende Paraphysen aus, Uromyces ambiguus (DC.) Fuckel hat fast nur 1-zellige Teliosporen.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Brandenburger (1985): 719

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse