Puccinia menthae Pers. 1801
Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Sommer bis Herbst; in Deutschland verbreitet auf verschiedenen Lippenblütlern (Lamiaceae). Hauptgattung ist Minze (Mentha).
Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet selten auf Gewöhnlichem Dost (Origanum vulgare). Da der Pilz auch auf anderen Wirtspflanzen, primär vor allem Minze (Mentha) vorkommt, ist mit weiteren Funden zu rechnen.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Die Spermogonien werden meist auf leichten Verdickungen gebildet. Auf blasigen Deformationen werden die flach schüsselförmigen, orangefarbenen Aecien angelegt. Im Sommer werden vor allem unterseits der Blätter zerstreut auf gelben Flecken die runden, zimtbraunen, früh stäubenden Uredien gebildet, die oft kreisförmig um ein zentrales Lager ausgebildet sind. Die Telien sind ähnlich der Uredien, meist schwarzbraun, etwas polsterförmig und früh stäubend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen in Ketten gebildet, länglich bis ellipsoidisch, 22-29 x 14-18 µm, Wand ca. 1,5 µm dick und gleichmäßig warzig. Uredosporen zimtbraun, kugelig, selten eiförmig oder ellipsoidisch, 20-28 x 16-21 µm, Wand 1,5 µm dick, entfernt stachelwarzig. Meist 2 bis 3 Keimporen. Teliosporen 2-zellig, lockerwarzig, an der Grenze beider Zellen eingeschnürt, kurz ellipsoidisch, 26-35 x 21-25 µm, feinwarzig, mit einer 2-3 µm hohen Papille am Scheitel. Auf einem langen, farblosen, leicht abfallenden Stiel sitzend.
Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Auf Minze ist der Pilz wirtsspezifisch.
Autor: Julia Kruse
Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 1003ff
-
Detailansicht
Foto: Julia Kruse -
Makroskopische Ansicht
Foto: Julia Kruse