Vorkommen am Ammersee: Im Gebiet liegen zerstreut mehrere Funde auf dem Rainkohl (Lapsana communis) vor. Da der Pilz nicht selten ist, ist mit weiteren Nachweisen zu rechnen.
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Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Die Spermogonien befinden sich auf kleinen Anschwellungen. Sie ragen meist etwas keulenförmig hervor. Auf purpurnen geschwollenen Blattflecken werden die meist kreisförmig angeordneten Aecien gebildet. Häufig auch an den Blattrippen und -stielen. Sie sind becherförmig ausgebildet, orangefarben und haben eine zerschlitzte weißliche Pseudoperidie, die nach außen gebogen ist. Im Sommer werden vor allem unterseits der Blätter die kleinen, runden, zimtbraunen, früh stäubenden Uredien gebildet. Die Telien befinden sich hauptsächlich auf der Blattunterseite, sind früh nackt, schwarzbraun und stehen oft in kleinen Gruppen.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale: Aeciosporen kugelig bis eiförmig, 15-20 x 13-17 µm, gleichmäßig 1 µm dick, sehr fein dichtwarzig. Uredosporen zimtbraun, kugelig bis ellipsoidisch, 19-24 x 16-19 µm, Wand 1,5 µm dick, entfernt stachelwarzig. Meist 2 Keimporen, diese ohne auffällige Papille. Teliosporen 2-zellig, an der Grenze beider Zellen schwach eingeschnürt, ellipsoidisch oder eiförmig, 21-30 x 16-23 µm, entfernt warzig, am Scheitel meist gerundet.
Bemerkungen: Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen. Dieser Rostpilz ist wirtsspezifisch auf Rainkohl. Oft findet man alle Sporenstadien nebeneinander.