Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Sommer bis Herbst; in Deutschland verbreitet auf verschiedenen Flockenblume (Centaurea). Das genaue Wirtsspektrum ist noch nicht bekannt. Hauptwirt ist die Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea).
Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet verbreitet, mehrere Funde auf Wiesen-Flockenblume (Centaurea jacea). Der Pilz kann auch auf anderen Flockenblumen gefunden werden, darauf sollte geachtet werden.
In unserer Datenbank gibt es 9 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Er hat einen verkürzten Entwicklungsgang, denn er bildet nur Spermogonien, Uredien und Telien aus. Die Spermogonien sind häufig mit den Uredien vergesellschaftet. Im Sommer werden vor allem unterseits der Blätter auf gelben Flecken die runden, zimtbraunen, früh stäubenden Uredien gebildet. Die Telien sind ähnlich der Uredien, meist schwarzbraun und früh stäubend.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Uredosporen zimtbraun, kugelig bis eiförmig, 26-30 x 22-27 µm, Wand 1,5-2 µm dick, entfernt stachelwarzig. Meist 2 äquatoriale Keimporen, die sich in der oberen Sporenhälfte gegenüber liegen. Teliosporen 2-zellig, an der Grenze beider Zellen nicht eingeschnürt, kurz ellipsoidisch, 25-42 x 21-31 µm, feinwarzig, beidendig gerundet.
Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Eine Bestimmung ist nur mit den Uredien möglich, da es eine zweite sehr ähnliche Art gibt, die sich vor allem über die Lage der Keimporen unterscheidet. Puccinia centaureae DC. hat 3 Keimporen, die äquatorial liegen.
Autor: Julia Kruse
Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 1054f