Startseite

Puccinia isiacae G. Winter

Synonyme: Puccinia obtusata G.H. Otth , Puccinia trabutii Roum. & Sacc.

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühjahr bis Herbst; in Deutschland selten auf dem Haplonten als auch Dikaryonten. Ein sehr wärmeliebender Pilz.

Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet sehr selten auf dem Haplonten Liguster (Ligustrum). Da Schilf und Liguster nur selten in der unmittelbaren Nähe stehen, könnte es mit weiteren Nachweisen schwierig werden.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden verschiedene Haplonten befallen, wie Liguster (Ligustrum), Kreuzblütler (Brassicaceae) etc., der Pilz ist polyphag. An weißlichen bis rötlichen Verfärbungen werden die Spermogonien gebildet. Die weißen Aecien werden konzentrisch kreisförmig darum ausgebildet und finden sich meist auf der Blattunterseite. Sie haben eine Pseudoperidie die becherförmig ausgebildet und am Rand stark zerschlitzt ist. Selten sind die befallenen Blattstellen verdickt. Im Sommer wechselt der Pilz zu Schilf (Phragmites australis) um dort seine Entwicklung mit der Ausbildung von Uredien und Telien zu vollenden. Die kastanienbraunen Uredien werden meist beiderseits der Blätter gebildet und sind von einem gelben Hof umgeben. Darauf folgt die Ausbildung der stark hervor gewölbten, dunkelbraunen, filzartigen Telien.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen in Ketten, kugelig oder etwas länglich, farblos, 17-21 µm im Durchmesser, Wand ca. 1 µm, fein und dichtwarzig. Uredosporen kugelig, 21-25 µm im Durchmesser, Wand hellbraun, stachelig, mit 2 Keimporen. Teliosporen 2-zellig, meist ellipsoidisch, 38-52 x 20-26 µm, am Scheitel gerundet, Stiel sehr lang, farblos, nicht abfallend.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 756f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse