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Puccinia coronata Corda 1837

Synonyme: Puccinia pumilae-coronatae H.K.G. Paul

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühjahr bis Herbst; in Deutschland verbreitet auf Kreuzdorngewächsen (Rhamnaceae) und Süßgräsern (Poaceae).

Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet weit verbreitet. Sowohl zahlreiche Funde auf dem Haplonten Kreuzdorn (Rhamnus) und Faulbaum (Frangula), als auch auf diversen Süßgräsern (Poaceae), die als Dikaryont dienen.
In unserer Datenbank gibt es 39 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt einen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden auf Faulbaum (Frangula) und Kreuzdorn (Rhamnus) an gelblichen Verfärbungen auf der Oberseite der Blätter die zu Gruppen angeordneten Spermogonien gebildet. Die orangefarbenen Aecien werden kreisförmig auf der Blattunterseite ausgebildet, es kann hier zu Anschwellungen des Gewebes kommen. Manchmal sind auch Blütenteile befallen, die auffällig verkrümmt sind. Die Aecien haben eine Pseudoperidie die becherförmig ausgebildet ist und der Saum ist umgebogen. Im Sommer wechselt der Pilz auf diverse Süßgräser (Poaceae) für die Ausbildung von Uredien und Telien. Die lebhaft orangefarbenen, strichförmigen Uredien werden meist blattoberseits auf gelblichen Flecken gebildet. Darauf folgt die Ausbildung der punkt- bis strichförmigen, dunkelbraunen, lange von der Epidermis bedeckt bleibenden Telien auf der Blattunterseite. Sie fließen meist zusammen und können die gesamte Blattfläche bedecken.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen rundlich, oval oder polyedrisch, 16-24 x 13-17 µm, Wand 1-1,5 µm, farblos, dicht feinwarzig. Uredosporen rundlich, lebhaft orangefarben, 14-36 x 13-26 µm, Wand 1 µm dick, feinstachelig. Teliosporen 2-zellig, meist länglich-keulenförmig, 29-64 x 14-20 µm, am Scheitel auf 3-5 µm verdickt, in mehrere ungleich lange Fortsätze ausgezogen.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.
Die Art ist leicht kenntlich anhand der Krönchen auf den Teliosporen.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 572ff

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse