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Puccinia cnici H. Mart. 1817

Synonyme: Puccinia cirsii-lanceolati J. Schröt.

Systematik: Basidiomycota > Pucciniales > Pucciniaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Frühjahr bis Herbst; in Deutschland verbreitet auf verschiedenen Arten von Kratzdisteln (Cirsium).

Vorkommen am Ammersee:
Im Gebiet selten auf der Gewöhnlichen Kratzdistel (Cirsium vulgare). Der Pilz ist im Gebiet wohl häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden auf dem Haplontenwirt Kratzdistel (Cirsium) an gelblichen Verfärbungen auf der Oberseite der Blätter die Spermogonien gebildet. Die orangefarbenen in Gruppen angeordneten Aecien sind flache Pusteln und werden blattunterseits gebildet. Beide Stadien werden nur selten gebildet. Im Sommer werden die Uredien auf beiden Blattseiten ausgebildet. Sie sind relativ klein, rundlich, stäubend, zimtbraun und auf gelben Flecken meist in Gruppen ausgebildet. Darauf folgt die Ausbildung der dunkel- bis schwarzbraunen, früh freien und stäubenden Telien auf der Blattunterseite und Blattstielen.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Aeciosporen kugelig bis unregelmäßig ellipsoidisch, 21-38 x 21-28 µm, Wand 2 µm dick, dichtwarzig. Uredosporen kugelig bis ellipsoidisch, 29-34 x 21-30 µm, Wand hellbraun, 2,5 µm dick, entfernt stachelwarzig, Keimporen mit aufgequollenen Papillen besetzt. Teliosporen 2-zellig, ellipsoidisch, 34-46 x 20-29 µm, am Scheitel abgerundet und an der Basis in den Stiel verschmälert, feinwarzig.

Bemerkungen:
Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.

Autor: Julia Kruse

Quelle / Literatur:
Gäumann (1959): 1069f

  • Detailansicht

    Foto: Julia Kruse
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Julia Kruse