Vorkommen: Frühjahr bis Herbst; in Deutschland verbreitet auf verschiedenen Doldenblütlern (Apiaceae). Hauptwirt ist der Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris).
Vorkommen am Ammersee: Im Gebiet selten auf Wiesen-Kerbel (Anthriscus sylvestris). Mit weiteren Funden, auch auf Kälberkropf (Chaerophyllum) ist zu rechnen.
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Makroskopische Bestimmungsmerkmale: Der Rostpilz vollführt keinen Wirtswechsel. Im Frühjahr werden auf dem Haplontenwirt an gelblichen bis rötlichen Verfärbungen auf der Oberseite der Blätter unter der Epidermis die Spermogonien gebildet. Die orangefarbenen Aecien sind pustelförmig und meist im Blattgewebe versenkt. Sie verursachen an Blättern, Stielen und Blattstielen Hypertrophien. Im Sommer werden die Uredien ausgebildet. Sie befinden sich blattunterseits, sind relativ klein, rundlich, stäubend, zimtbraun und auf gelben Flecken ausgebildet. Darauf folgt die Ausbildung der dunkel- bis schwarzbraunen, früh freien und stäubenden Telien auf der Blattunterseite und Blattstielen.
Bemerkungen: Der Großteil der Arten ist sehr wirtsspezifisch, deshalb hilft für eine genaue Artansprache der Art die Kenntnis des parasitierten Wirtes. Besonderheit von Rostpilze ist, dass viele Arten einen Wirtswechsel zwischen zwei verwandtschaftlich meist sehr entfernt stehenden Wirten vollführen.