Synonyme: Lacrymaria pyrotricha (Holmsk.) Konrad & Maubl.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae
Deutscher Name: Feuerfarbiger Faserling
Vorkommen:
Die Art kommt im Vergleich zum ähnlichen Tränenden Saumpilz mehr in Laubwäldern als im Offenland vor. Hier findet man sie truppweise an Wegrändern auf basenreichen Böden. Verbreitet und häufig, jedoch meist nicht vom Tränenden Saumpilz unterschieden.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, aber bislang nicht vom Tränenden Saumpilz (s. Lacrymaria lacrymabunda) unterschieden, gerne an Wegrändern in Laubwäldern.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 100 mm Durchmesser, erst fast halbkugelig gewölbt, später flacher gewölbt, aber nie ganz ausgebreitet. Hutoberfläche wollig-filzig mit ausgeprägter Radialfaserigkeit, zumindest in der Hutmitte mit deutlichen Orangetönen, deren Intensität aber variabel ist, seltener völlig feuerorange, ansonsten blass ockerbräunlich gefärbt.
Lamellen angeheftet bis ausgebuchtet, dunkel schokoladenbraun mit helleren Schneiden, an den Flächen mit noch dunkleren, schwarzen Flecken und an der Schneide mit einer Vielzahl kleiner Exsudattropfen („tränende Lamellen“).
Stiel bis 100 x 10 mm, zylindrisch, mit angedeuteter Ringzone, die durch das Velum universale gebildet wird. Unterhalb der angedeuteten Ringzone mit Velumbändern durch das filzige Velum universale und daher auch oft mit deutlichen Orangetönen über der ockerbräunlichen Stielgrundfarbe, oberhalb der angedeuteten Ringzone deutlich blasser, creme. Bei Sporenreife färbt sich die angedeutete Ringzone schwarz.
Fleisch orangebraun bis ockerbraun, recht fest.
Geruch schwach, unauffällig.
Geschmack angenehm, mild, selten schwach bitterlich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 8-11 x 5,5-6,5 µm, zitronenförmig mit hervorstehendem Keimporus, deutlich warzig ornamentiert.
Bemerkungen:
Die Art ist makroskopisch leicht kenntlich, da sie dick- und festfleischiger als der Tränende Saumpilz ist und das filzige Velum universale deutliche Orangetöne aufweist. Aufgrund der Sporen wird die Art gewöhnlich in die Kleingattung Lacrymaria gestellt.
Autor: Dr. Christoph Hahn
Quelle / Literatur:
Hansen L. & Knudsen H. (ed.) (2009): Nordic Macromycetes Vol. 2. Polyporales, Boletales, Agaricales, Russulales. Nordsvsamp, 474 pp.