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Psathyrella piluliformis (Bull.) P.D. Orton 1969

Synonyme: Drosophila subpapillata (P. Karst.) Kühner & Romagn. , Hypholoma subpapillatum P. Karst. , Psathyrella appendiculata var. pilulaeformis (Bull.) Kühner & Romagn. , Psathyrella hydrophila (Bull. ex Mérat) Maire , Psathyrella pilulifera (Bull.) P.D. Orton , Psathyrella subpapillata (P. Karst.) Romagn.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae

Deutscher Name: Wässriger Saumpilz

Vorkommen:
Gesellig und büschelig auf totem Laubholz, gerne an Strünken und liegenden Stämmen, meist nicht vor Oktober erscheinend, ziemlich selten und vorwiegend außerhalb der Kalkgebiete wachsend.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 1992) in ganz Deutschland in den gut kartierten Gebieten fast geschlossen verbreitet.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 36 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2-6 cm breit, jung halbkugelig bis glockig, später glockig-konvex bis flach, mitunter stumpf gebuckelt, glatt bis fein höckerig-runzelig, matt, hygrophan, feucht dunkel rotbraun, trocken gelb- bis orangebraun, vom Scheitel her ausblassend, Rand mitunter etwas gelblichbraun und jung mit einem häutig-faserigen Velum mit dem Stiel verbunden, alt kahl, gelegentlich schwach einreißend, dünnfleischig.
Lamellen jung hellbeige, dann graubeige bis hellbraun, alt dunkelbraun, breit, ziemlich dichtstehend, am Stiel mehr oder weniger breit angewachsen, mit weißlicher, fein flockiger Schneide.
Stiel 25-70 mm lang und 3-7 mm dick, zylindrisch mit gelegentlich schwach verdickter Basis, starr, hohl und brüchig, jung hellbeige, später an der Spitze ockerbraun, gegen den Grund zunehmend dunkler braun, an der Spitze jung mit faserigen Velumresten, später auf ganzer Länge längsfaserig, glänzend und etwas marmoriert.
Fleisch feucht wässerig braun, trocken beige, mit schwachem, pilzartigem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 4,7-6 x 2,9-3,7 µm, zylindrisch bis breit elliptisch, glatt, blassbraun mit undeutlichem Keimporus.
Sporenpulver dunkel purpurbraun.
Cheilozystiden breit flaschen- bis schlauchförmig, Pleurozystiden ähnlich, aber größer.

Bemerkungen:
Sieht dem Stockschwämmchen (Pholiota mutabilis) ähnlich, hat aber einen weißen, unberingten Stiel und eine andere Lamellenfarbe. Von den übrigen ähnlichen Psathyrella-Arten durch das büschelige Wachstum an Laubholz, ringlosen Stiel, Sporengröße und nicht metuloide Zystiden unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 347;
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 854;
Enderle in APN-Mitteilungsblatt 4(2), S. 137ff.;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 98.26, S. 619ff.;

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Standort

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch