Startseite

Psathyrella corrugis (Pers. : Fr.) Konrad & Maubl.

Synonyme: Psathyrella corrugis var. gracilis (Fr.) Quél. , Psathyrella gracilis (Fr.) Quél.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae

Deutscher Name: Rotschneidiger Mürbling

Vorkommen:
Ziemlich häufig, aber oft übersehen oder mit benachbarten Arten verwechselt. Gerne an offenen Stellen in Wäldern, vor allem entlang von Forststraßen, nicht büschelig, aber meist in kleineren Kolonien wachsend.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 1954) in Deutschland zerstreut und auf weiten Strecken fehlend.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 34 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 15 bis 35, selten bis 50 mm breit werdend, kegelig-glockig, nicht konvex, dünnhäutig, hygrophan, feucht dunkel graubraun und kräftig durchscheinend gerieft, Scheitel etwas umbra und deutlich netzig-runzelig ähnlich Pluteus, aber auch mehr radialrunzelig vorkommend, sehr gebrechlich, trocken weißlichgrau-lederblass und oft mit fleischrosa Ton.
Lamellen jung hell, dann graubraun mit violettlichem Ton, reif grauschwarz, um den Stiel ausgebuchtet, ziemlich schmal, etwas bauchig, entfernt, am Hutrand mit bis zu 12 Lamellen pro cm, Schneide unter dem Mikroskop breit weißlich und steril mit deutlich rot pigmentiertem Saum.
Stiel meist 5 bis 13 cm lang und an der Spitze und am Grund 1,5 bis 3 mm dick, sehr lang, hyalin, gelblichweiß, am Grund mit einzelnen Myzelfasern, sonst mehr oder weniger kahl, sehr gebrechlich.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 11-13 x 6-6,5 µm, elliptisch mit Keimporus.
Cheilozystiden 35 x 10 µm, mit lang ausgezogenem, pfriemlich zuspitzendem Ende, nicht kopfig.

Bemerkungen:
Die Art ist an dem sehr brüchigen, kegelig-glockigen und am Scheitel deutlich grobmaschig-netzigen oder radial-runzeligen Hut zu erkennen, sonst schwer von Psathyrella pseudogracilis und anderen rotschneidigen Psathyrellen abzugrenzen.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 330;
Bresadola, Iconographia Mycologica, Tf. 867;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tafel 153 B;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 98.22, S. 613ff.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch