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Psathyrella caput-medusae (Fr.) Konrad & Maubl. 1948

Synonyme: Geophila caputmedusae (Fr.) Quél. , Hypholoma caputmedusae (Fr.) Ricken , Hypholoma jerdonii (Berk. & Broome) Konrad & Maubl. , Stropharia caputmedusae (Fr.) P. Karst. , Stropharia jerdonii (Berk. & Broome) Sacc.

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Psathyrellaceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Büschelig an Nadelholzstrünken, recht selten.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 1949) in ganz Deutschland selten, gebietsweise aber häufiger, so in der Ostalb und um Augsburg.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 2 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 6 cm breit, jung eichelförmig, dann breit glockig-konvex mit stumpfem Buckel, Rand anfangs etwas eingebogen, frisch mehr oder weniger gerieft, jung völlig vom weißlichen bis schmutzigen, sparrig-flockigen Velum bekleidet, vom Scheitel her verkahlend, darunter ockerbräunlich bis hell holz- oder haselbraun, Velum beim Aufschirmen vom Hutrand abbrechend und eine dickwollige Ringzone bildend.
Lamellen dichtstehend, bis 6 mm breit, abgerundet bis fast frei, jung hell bräunlich, alt milchkaffee- bis schokoladenbraun, nicht lila, Schneide heller, glatt oder fein gekerbt, alt auch tränend.
Stiel bis 90 mm lang und 7 mm dick, im unteren Drittel sparrig weißschuppig, Schüppchen bräunend oder schwärzend, am Grund weißfilzig und etwas zuspitzend, mit weißlichem, dickem, oberseits gerieftem und braunschwarz bestäubtem Ring, an der Spitze schwach weißmehlig, abwärts anliegend faserig, alt etwas silbrig glänzend.
Fleisch weißlich bis schmutzigweiß, alt wässerig ockerbraun, mit süßlich-aromatischem, an Hebeloma sacchariolens oder Inocybe fraudans erinnerndem Geruch und mildem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 9-11,5 x 5-5,5 µm, mitunter bis 15 µm, länglich-elliptisch, ohne Keimporus.
Cheilozystiden zahlreich, spindelig bis flaschenförmig mit kopfigem Hals, Pleurozystiden ähnlich, aber breiter bauchig.

Bemerkungen:
Kenntlich an den büschelig auf Holz wachsenden, auf dem Hut vom stark sparrigen, weißen Velum überzogenen, ziemlich großen Fruchtkörpern.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Enderle in Z. Mykol., Bd. 51. S. 34;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 98.1, S. 587f.