Synonyme: Lopharia spadicea (Pers. : Fr.) Boidin
Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Phanerochaetaceae
Deutscher Name: Rußbrauner Schichtpilz
Vorkommen:
An berindeten und rindenlosen Ästen, seltener auch an Stämmen verschiedener Laubhölzer, meist an Rotbuche (Fagus sylvatica), vorwiegend auf Asthaufen von vor 1-2 Jahren gefällten Stämmen; gilt als nicht häufig, wird aber vermutlich meist übersehen. Im Münchner Süden und Westen allgemein verbreitet und kaum in einem Buchenwald fehlend. In Bayern vermutlich im gesamten Rotbuchenareal vorhanden.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 151 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper meist resupinat, die Unterseite des Substrates überziehend und an beiden Seiten waagrecht abstehende, bis 2 cm vom Substrat abstehende, sehr dünne und oft über mehrere dm durchlaufende, verwachsene Hutreihen bildend, Oberseite der Hüte dann striegelig-filzig und schwach gezont, dunkel- bis graubraun, im frischen Zustand mit einer schmalen, scharf abgesetzter, fast weißen Randzone.
Fruchtschicht wellig-runzelig, höckerig bis leicht gerippt, frisch fein bereift, trocken fein rissig, rußig- bis olivbraun, graubraun, seltener auch mit schwach rötlichem Ton, aber beim Reiben nicht rötend. Randzone weißlich, deutlich ca. 2 mm breit abgegrenzt und frisch schwach fransig.
Fleisch lederig-zäh, trocken hart, bis 2 mm dick.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,5-7 x 3,5-4,5 µm, eiförmig, farblos und glatt.
Bemerkungen:
Frische Fruchtkörper findet man im Sommer bis zum Spätherbst, die Art ist dann an der abgesetzt weißen Zuwachskante leicht zu erkennen.
Ähnliche Arten: Stereum gausapatum kommt fast nur an Eichen (Quercus) vor und hat mehr rotbraune Farben sowie bei Reiben rötendes Fleisch.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 240 (als Lopharia spadicea);
Hjortstam/Ryvarden, Synopsis Fungorum 4, S. 51ff.