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Polyporus umbellatus Pers. : Fr. 1821

Synonyme: Dendropolyporus umbellatus (Pers. : Fr.) Jülich , Grifola umbellata (Pers. : Fr.) Pilát , Polyporus ramosissimus (Scololi) J. Schröt.

Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Polyporaceae

Deutscher Name: Eichhase

Vorkommen:
Parasitisch auf Wurzeln von Laubbäumen, in Südbayern meist an Rotbuchen (Fagus sylvatica), seltener an Eichen (Quercus), Hainbuchen (Carpinus betulus), Pappeln (Populus) und Ahorn (Acer), mit einem schwarzen Dauersklerotium den Wurzeln aufsitzend. Kann Kolonien aus mehreren bis 1/2 m großen, blumenkohlartigen Fruchtkörper bilden und nach dem Absterben des Wirtsbaumes noch einige Zeit um Strünke und auf vergrabenem Wurzelholz weiterwachsen – sogar in reinen Fichtenforsten, die nach dem Abholzen der früheren Laubwälder gepflanzt wurden.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 13 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 2 bis 5 cm breit, unregelmäßig kreisförmig mit genabelter bis trichteriger Mitte und lange eingerolltem, wellig gekerbtem Rand, Oberfläche radial faserschuppig bis eingewachsen faserig, ocker- bis graubraun.
Poren weißlich bis cremefarben, 1- 2 mm lang, mäßig englöcherig, 1 bis 3 pro mm, weit am Stiel herablaufend.
Stiel exzentrisch bis zentral, weißlich bis creme, sehr reich verzweigt und einem dicken, oft mehrere hundert Einzelhüte tragenden Strunk entspringend.
Fleisch weiß und brüchig, mit angenehmem Geruch und etwas bitterem Geschmack.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7,5-10 x 3-3,5 µm, zylindrisch, glatt, farblos mit kleinen Tropfen.
Hyphensystem undeutlich dimitisch.

Bemerkungen:
Weißfäuleerreger. Gilt jung als essbar, sollte aber aus Naturschutzgründen geschont werden.
Ähnliche Arten: Grifola frondosa, der Klapperschwamm, unterscheidet sich durch fächerförmige Hüte und das ausschließliche Wachstum an Eichen (Quercus) und Edelkastanien (Castanea sativa).

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 405;
Michael/Hennig/Kreisel, Handbuch für Pilzfreunde, Bd. 2, Nr. 31.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner