Systematik: Ascomycota > Sordariales > Lasiosphaeriaceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Vermutlich weltweit auf Dung von Herbivoren wie Pferd, & Rind. Die Fruchtkörper erscheinen im Gelände oder in Kultur nach wenigen Tagen. Wie die meisten Dungpilze unterkartiert.
Vorkommen am Ammersee:
Bislang sehr selten gemeldet, vermutlich häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Perithezien 750-1100 x 500-600 µm, konisch bis birnenförmig, im Substrat eingesenkt. Dunkelbraun, die Oberfläche ist dicht besetzt mit dunklen Haaren.
Die Spitze ist bis 120 µm lang und stumpfkegelig bis zylindrisch gebogen abgesetzt und ebenfalls behaart.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Asci (Schläuche) bis 460 x 55 µm, mit 8 Sporen, keulig bis zylindrisch-keulig mit relativ langem Stiel.
Sporen 2-reihig im Ascus, 50-55 x 27-30 µm, jung im Ascus wie Tennisschläger geformt. Oberfläche glatt, dickwandig, reif dunkelolivschwarz in H2O, elliptisch. Anhängsel (Pedicellen) farblos (hyalin), zylindrisch bis 47 x 4-5 µm.
Obere Anhängsel geschweift, 70-100 x 12-15 µm, hyalin. Untere Anhängsel als schweifartige Verlängerung.
Paraphysen überragen die Asci, +/- zylindrisch, septiert, bis 18 µm breit, enthalten feine farblose Vakuolen.
Bemerkungen:
Die meisten Dungpilzarten werden nicht gleich im Gelände gefunden, sondern werden im Labor in "Feuchter Kammer" ausgezüchtet. Bereits nach 1-2 Tagen erscheinen die ersten frischen Fruchtkörper. Bleibt das Substrat feucht, können so über mehrere Wochen lang etliche verschiedene Arten beobachtet werden. Viele Arten sind > 1 mm groß und werden mit einer Binokularlupe (10-60-fache Vergrößerung) betrachtet und fotografiert.
Die Beschreibung basiert auf der zitierten Literatur.
Autor: Peter Karasch
Quelle / Literatur:
Doveri, F. 2004: Fungi Fimicoli Italici: 963 ff.