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Pluteus plautus (Weinm.) Gillet 1876

Synonyme: Pluteus boidieri P.D. Orton , Pluteus depauperatus Romagn. , Pluteus dryophiloides P.D. Orton , Pluteus granulatus Bres. , Pluteus hiatulus Romagn. , Pluteus punctatus Wichanský , Pluteus punctipes P.D. Orton , Pluteus roseoalbus Fr. ss. Vel. et Vacek

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Pluteaceae

Deutscher Name: Verschiedenfarbiger Dachpilz

Vorkommen:
Selten an Nadelholzstümpfen und auf Rindenmulch, meist einzeln.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 1925) in Bayern in Oberfranken und an der Donau bis Regensburg, in Südbayern zwischen Iller und Salzach gebietsweise häufiger.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 40 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 52 mm breit, breit gewölbt mit welligem Rand, am Scheitel schwarzbraun körnig-schuppig, gegen den Rand heller, etwas radial streifig und auf ca. 1 cm Breite durchscheinend gerieft.
Lamellen zart rosa, um den Stiel frei, ziemlich breit, bauchig vorstehend, Schneide fein weißlich flockig.
Stiel 6 cm lang und an der Spitze 6, am Grund 7 mm dick, zylindrisch mit etwas verdicktem Grund, längsstreifig, an der Spitze etwas erweitert und schwach, nach unten zu deutlich feinst schwärzlich flockig.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-7 x 5,5-6 µm, rundlich bis kurz elliptisch, blass rosa, glatt.

Bemerkungen:
Die ziemlich seltene Art ist an dem matt feinfaserigen, am Rand gerieften, sehr dunklen Hut und den sehr feinen, über die ganze Länge verteilten, aber nach oben zu weniger auffälligen dunklen Stielschüppchen sowie dem Standort an Nadelholz oder auf Nadelholzresten charakterisiert. Pluteus granulatus unterscheidet sich durch nur am Grund stärker flockigen, oberwärts weißen und mehr oder weniger kahlen Stiel. Beide Arten werden von Vellinga zusammen mit weiteren Sippen wie Pluteus punctipes, semibulbosus und depauperatus synonymisiert und als Pluteus plautus geführt.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 117;
Enderle, Ulmer Pilzflora, Bd. 1, S. 52ff.;
Heilmann-Clausen in Funga Nordica, 1. Aufl., Pluteus, S. 340;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, Nr. 97.22, S. 568ff.;
Vellinga in Fl. Agaric. Neerl., Bd. 2, Pluteaceae, S. 45.

  • Detailansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Peter Karasch