Synonyme: Pluteus satur ss. Kühner
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Pluteaceae
Deutscher Name: Zwerg-Dachpilz
Vorkommen:
An meist feuchten, moderigen Laubholzstrünken, einzeln und wegen seiner Kleinheit schwer zu finden, vermutlich aber weiter verbreitet.
Nach dem Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (Bd. 1B, Karte 1918) in Bayern fast nur südlich der Donau, hier zwischen Iller und Salzach vereinzelte Funde.
Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 9 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 25 mm breit werdend, jung breit kegelig oder von anfang an mehr oder weniger flach, elliptisch verformt und exzentrisch bis etwas flatterig, fast immer mit kleinem, rundem und schwachem Buckel, honigbraun bis dunkel schwarzbraun samtig, am Rand feucht durchscheinend gerieft, in der Mitte etwas heller und erhaben aderig gerunzelt, sehr dünnfleischig.
Lamellen jung blass rosa, dann kräftiger rosabräunlich, breit bauchig, dünn und teils mäßig entfernt mit bis zu 11 Lamellen pro cm am Hutrand, aber auch dicht mit bis zu 25 Lamellen pro cm, um den Stiel frei, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel 3 bis 5 cm lang und 3 bis 8 mm dick, zylindrisch, hyalinweiß bis weißlichgrau, auf ganzer Länge von feinen, weißen, mehligen Flöckchen gestreift, Spitze etwas ausladend, am Grund leicht abbrechend.
Fleisch geruchlos, im Stiel auffallend gebrechlich.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-8 x 5-5,5 µm, breit elliptisch.
Bemerkungen:
Die Art ist an dem am Rand durchscheinend gerieften und in der Mitte erhaben aderig-runzeligen Hut und dem weißlichen, auf ganzer Länge bereiften Stiel auch im Gelände zu erkennen.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 4, Nr. 112;
Enderle, Ulmer Pilzflora, Bd. 1, S. 47ff.;
Heilmann-Clausen in Funga Nordica, 1. Aufl., Pluteus, S. 343;
Lange, Flora Agaricina Danica, Tafel 72 B.