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Pluteus exiguus (Pat.) Sacc. 1887

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Pluteaceae

Deutscher Name: Zierlicher Dachpilz

Vorkommen:
Selten und meist einzeln auf kleinen Ästchen und vergrabenen Holzstückchen in Laubwäldern, gerne an Rotbuchen (Fagus sylvatica), nur aus Europa bekannt.

Vorkommen am Ammersee:
Selten.
In unserer Datenbank gibt es 5 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut 7-15 mm breit, jung halbkugelig, später flach bis konvex, hygrophan, fein körnig-schuppig, feucht ockerbraun und auf 1/2 durchscheinend gerieft, trocken creme bis blass beigefarben, am Rand scharf und wellig, dünnfleischig.
Lamellen weiß bis cremerosa, breit, normal entfernt, mit fein weiß bewimperter Schneide.
Stiel bis 20 mm lang und 2 mm dick, zylindrisch, voll, brüchig, am Grund mit kleinem Knöllchen, weiß und auf ganzer Länge fein weißborstig behaart.
Fleisch weiß, fast geruchlos, mild bis schwach bitterlich.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5,5-8 x 5-6 µm, breit elliptisch, farblos und glatt.
Sporenpulver braunrot.
Cheilozystiden spindelig bis etwas kopfig, selten geschnäbelt, Pleurozystiden ähnlich, aber sehr spärlich.
Huthaut aus liegenden bis aufgerichteten Hyphen mit keuligen bis spindeligen Endzellen bestehend.

Bemerkungen:
Von den übrigen Arten der Gattung mit faseriger Huthaut ohne gelbe oder rosa Farben durch weißflockigen Stiel, nur bis 15 mm breiten und auf weißem Grund dicht und fein dunkelbraun schuppigen Hut sowie keulig-spindelige bis kopfige, aber nicht hakenförmige Zystiden unterschieden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: V

Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 108:
Heilmann-Clausen in Funga Nordica, 1. Aufl., Pluteus, S. 340;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 2, S. 580f., Nr. 97.30.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner