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Pluteus chrysophaeus (Schaeff. : Fr.) Quél. 1872

Synonyme: Pluteus galeroides P.D. Orton , Pluteus luteovirens Rea , Pluteus xanthophaeus P.D. Orton

Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Pluteaceae

Deutscher Name: Zimtfarbiger Dachpilz

Vorkommen:
Nord- und Mitteleuropa.
In Deutschland zerstreut vom Norden bis zum Süden. In Bayern nördlich der Donau nur in Oberfranken, südlich der Donau nur zwischen Isar und Iller und dort im Jungmoränengebiet ziemlich verbreitet, im Tertiärhügelland fehlend.

An Ästen und kleinen Holzstückchen von Laubhölzern, meist an Rotbuche, nicht selten auch auf nacktem Boden, gelegentlich auf Sägespänen, meist in kleinen Gruppen.

Vorkommen am Ammersee:
Zerstreut.
In unserer Datenbank gibt es 28 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 3 cm breit werdend, jung konvex, dann mehr oder weniger flach, Oberseite hell bis dunkel zimt- bis dattel- oder sepiabraun und feucht am Rand meist schwach durchscheinend gerieft, oft bis zur Hälfte einreißend, Scheitel schwach gebuckelt, gegen den Rand mehr oder weniger aderig-runzelig, sehr dünnfleischig.
Lamellen blass bis schmutzig lachsrosa, um den Stiel frei, dicklich, breit bauchig, mäßig dicht stehend mit wenigen Zwischenlamellen, an der Hutkante sehr stumpf abgerundet, Schneide gleichfarbig und glatt.
Stiel bis 35 mm lang und an der Spitze 3 mm, am Grund 3-5 mm dick, zylindrisch mit leicht erweiterter Spitze, gegen den Grund allmählich etwas dicker werdend und mitunter verbogen, Spitze hyalin-weiß und etwas faserig, abwärts meist kahl und zunehmend schön zitronengelb überhaucht.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 6-7 x 5-6 µm, glatt, fast rund bis elliptisch.
Zystiden an der Schneide blasig, 30-40 µm lang und 9-11 µm breit.

Bemerkungen:
Die mittelgroße, zimtbraune Art ist an dem bis zum Rand aderig-runzeligem, feucht am Rand durchscheinend gerieftem Hut und dem zumindest an der Basis zitronengelbem Stiel zu erkennen. Pluteus romellii hat einen dunkler braunen, am Rand kaum gerieften Hut, satter gelbe Lamellen und breitere Pleurozystiden.

Autor: Edmund Garnweidner

Rote Liste: D

Quelle / Literatur:
Heilmann-Clausen, J. 2012 in FUNGA NORDICA: 392;
Zeitschrift für Pilzkunde, Bd. 34, S. 87;

Abbildungen: Ricken, Die Blätterpilze, Tf. 71; Lange, Flora Agaricina Danica, Tf. 72 D; Rariorum Fungorum Icones coloratae, Tafel 22b.

  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner
  • Makroskopische Ansicht

    Foto: Edmund Garnweidner