Synonyme: Pleurotus allochrous (Lév.) Sacc. , Pleurotus columbinus Quél. in Bres. , Pleurotus limpidus Fr. , Pleurotus salignus (Pers. : Fr.) P. Kumm. ss. Romagn., M.M. Moser, Pleurotus spodoleucus (Fr.) Quél.
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Pleurotaceae
Deutscher Name: Austernseitling
Vorkommen:
In dichten Büscheln vom Spätherbst bis zum Frühjahr an Stümpfen und lebenden Stämmen verschiedener Laubhölzer, selten auch an Nadelholz, nicht häufig, aber mitunter in sehr großer Zahl.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet.
In unserer Datenbank gibt es 88 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis über 20 cm breit, einseitig muschelförmig oder konvex, mit eingerolltem und etwas filzigem Rand, hell graubraun bis weißlich oder mit bläulichen Tönen, mitunter sogar dunkel stahlblau wie Schalen von Austern gefärbt, Oberfläche glatt und trocken.
Lamellen weiß, ziemlich schmal und oft gabelig verzweigt, am Stiel weit herablaufend.
Stiel 10 bis 20 mm cm lang und 10 bis 25 mm dick, sehr kurz und oft fast fehlend, weiß, zottig-haarig.
Fleisch weiß, nicht verfärbend, mit angenehmem Geruch und mildem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-11,2 x 2,7-3,6 µm, zylindrisch bis schwach elliptisch, glatt, farblos mit Tropfen.
Hyphensystem monomitisch.
Bemerkungen:
Vorzüglicher Speisepilz. Kann auf Laubholz leicht gezüchtet werden und befindet sich unter der Bezeichnung "Austernpilz" im Handel.
Von ähnlichen Arten der Gattung an Holz durch den exzentrischen, etwas filzigen und mitunter undeutlich gerippten Stiel unterschieden. Kann auch leicht mit dem oft am gleichen Substrat wachsenden, durch einen gelbflockigen Stiel unterschiedenen Gelbstieligen Zwergknäueling (Sarcomyxa serotina) verwechselt werden.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3, Nr. 397;
Jahn, Pilze an Bäumen, Nr. 162;
Ludwig, Pilzkompendium, Bd. 1, Nr. 69.3.A, S. 565ff.