Synonyme: Boletus betulinus Bull. , Buglossoporus betulinus Bull. : Fr. , Placodes betulinus (Bull. : Fr.) Quél. , Ungulina betulina (Bull. : Fr.) Pat.
Systematik: Basidiomycota > Polyporales > Fomitopsidaceae
Deutscher Name: Birkenporling
Vorkommen:
Häufig an toten, stehenden oder liegenden Birkenstämmen. Der Pilz befällt in der Regel lebende Bäume und bringt diese rasch zum Absterben. Die Fruchtkörper erscheinen erst am Totholz
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet und häufig.
In unserer Datenbank gibt es 487 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper bis 20 cm breit und ebenso weit vom Holz abstehend, 2-5 cm dick, immer einjährig, muschel-, fächer- bis konsolenförmig mit meist seitlicher, kurz stielartiger und gebuckelter Ansatzstelle, halbrund bis flach kreiselförmig, mitunter etwas wellig verbogen, oberseits jung cremeweiß, bald ocker- bis graubraun, ungezont, glatt und matt, alt fein rissig werdend, am Rand gelegentlich schwach eingerollt.
Fruchtschicht porig, frisch weiß, bald creme, später graulich, Poren englöcherig, 3-4 pro mm, Röhrenschicht 4-8 mm dick, nie geschichtet.
Trama weiß, korkig-weich und frisch recht saftig, alt sehr leicht werdend, mit angenehmem Geruch und säuerlich-bitterem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-7 x 1,5-2 µm, würstchenförmig, farblos und glatt, teilweise mit 2 Tropfen.
Bemerkungen:
Braunfäule-Erreger.
An alten Fruchtkörpern findet man nicht selten den Ascomyceten Hypocrea pulvinata.
Aufgrund Ihrer ausgesprochen weichen Trama wird die Art von manchen Autoren in die Familie der Scutigeraceae (Schafporlinge) gestellt.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 2, Nr. 404;
Holec/Bielich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 214f.;
Jahn, Pilze an Bäumen, Nr. 103.