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Physarum virescens Ditmar

Systematik: Myxogastrea > Physarales > Physaraceae

Deutscher Name:

Vorkommen:
Weltweit verbreitet und in Mitteleuropa nicht selten, vorwiegend an Moosen, Gräsern, toten Blättern und auf dem Boden liegenden Ästchen.

Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur von 2 Funden aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“ bekannt.
In unserer Datenbank gibt es 3 Fundmeldungen.

Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) sitzend, dichtstehend bis gehäuft in Gruppen wachsend, auch pseudoaethaloid das Substrat umwachsend, kugelig bis zylindrisch, mitunter nach oben zu keulig verdickt, gelegentlich auch am Grund verzweigt und in zwei kleine Keulen auslaufend, 0,2-0,6 mm im Durchmesser und bis 0,5 mm hoch, grün bis gelb- oder graugrün, seltener auch aschgrau, einer gemeinsamen, farblosen bis hellbraunen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Peridie einfach, dünn, zerbrechlich, durchscheinend, mit gelbgrünem oder grauem, fein körnigem Kalk besetzt und dadurch rau, unregelmäßig aufbrechend.
Capillitium aus mit durchscheinenden Fäden verbundenen, kleinen, unregelmäßigen, goldgelben bis gelbbraunen Kalkplättchen bestehend.
Plasmodium gelb.

Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 7-10 (-11) µm, kugelig, braun, feinwarzig mit Gruppen dunklerer Warzen.

Bemerkungen:
Typische Fruchtkörper sind durch die gedrängte Wuchsform, die gelben Kalkknoten im Capillitium und durch die gelbgrüne Farbe charakterisiert; farblich abweichende Formen können anhand der Sporengröße und Farbe der Kalkplättchen im Capillitium zugeordnet werden.
Merkmale nach Neubert, verändert.

Autor: Edmund Garnweidner

Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1995), Die Myxomyceten, Bd. 2, S. 306;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.