Systematik: Myxogastrea > Physarales > Physaraceae
Deutscher Name:
Vorkommen:
Weltweit verbreitet und in Deutschland das ganze Jahr hindurch auf Dung, Kompost, Stroh, Falllaub und weiteren Substraten.
Vorkommen am Ammersee:
Sehr selten, nur ein nicht ganz gesicherter Fund aus dem Naturwaldreservat „Schönwald“.
In unserer Datenbank gibt es 1 Fundmeldung.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Fruchtkörper (Sporocarpien) gestielt bis fast sitzend, zerstreut bis dichtstehend, mitunter mehrere zusammen auf einem verwachsenen Stiel, meist seitlich zusammengedrückt, zur Stielspitze nierenförmig gebogen oder gegen den Grund verschmälert und dann von der Seite gesehen abgerundet dreieckig, selten plasmodiocarpien-artig zusammenfließend, hellgrau, bis 1 mm im Durchmesser und mit dem Stiel bis 1,5 (-2) mm hoch, einer häutigen, scheibenförmigen oder unregelmäßigen, hell bis dunkelgrauen oder braunen bis schwarzbraunen Unterschicht (Hypothallus) entspringend.
Stiel längsgrubig-runzelig mit verbreitertem Grund, teils fast fehlend, teils bis 0,5 selten bis 1 mm lang, je nach Kalkgehalt weißgrau, grau, braun oder schwarzbraun.
Peridie einfach, mehr oder weniger dicht mit weißen Kalkschüppchen besetzt, sonst farblos bis bräunlich, gegen den Grund graubraun, am Scheitel kleinschollig aufbrechend und sich dann muschelartig öffnend.
Capillitium bleibend oder mit der Peridie abfallend, ein mit weißen Pünktchen durchsetztes Netz bildend.
Plasmodium nach der Literatur weiß oder grauweiß.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 12-14 µm, schwarz, kugelig bis unregelmäßig, mit mehr oder weniger deutlichen Gruppen dunklerer Warzen und durch bandartige helle Streifen felderig.
Capillitiumfäden durchscheinend mit unregelmäßig eckigen bis langgestreckten Kalkknoten.
Bemerkungen:
Die Art bildet sehr vielgestaltete Sporocarpien aus, lässt sich aber meist anhand zumindest einzelner typisch geformter, seitlich abgeplatteter und gestielter Fruchtkörper erkennen.
Merkmale nach Neubert, verändert.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Neubert & al. (1995), Die Myxomyceten, Bd. 2, S. 251;
Kuhnt, A.: Myxomyceten im Naturwaldreservat „Schönwald“, Zeitschrift für Mykologie, Bd. 78/1, 2012, S. 65-96.