Synonyme: Claudopus nidulans (Pers. : Fr.) P. Karst. , Crepidotus jonquilla (Lév.) Quél. , Crepidotus nidulans (Pers. : Fr.) Quél. , Panus nidulans (Pers. : Fr.) Pilát , Pleurotus nidulans (Pers. : Fr.) P. Kumm. , Pleurotus stevensonii Berk. & Broome
Systematik: Basidiomycota > Agaricales > Tricholomataceae
Deutscher Name: Orangeseitling
Vorkommen:
Selten an morschen Strünken verschiedener Nadelhölzer, vorwiegend an Fichten (Picea abies) in montanen bis subalpinen Fichtenwäldern, meist im Herbst erscheinend und nicht selten bis zum Frühjahr ausdauernd. Gelegentlich auch an Laubholz, z.B. Weide (Salix) und Rotbuche (Fagus sylvatica).
Der Verbreitungsatlas der Großpilze Deutschlands (West), Bd. 1B (Karte 799) gibt für Bayern südlich der Donau nur 3 Fundorte an. Inzwischen liegen jedoch Dutzende weiterer Fundmeldungen aus dem Alpenvorland, dem Tertiärhügelland und dem ostbayerischen Grenzgebirge vor. Die Ursache für die rapide Zunahme der Art in den vergangenen 20 Jahren ist noch ungeklärt.
Vorkommen am Ammersee:
Verbreitet, wird häufiger.
In unserer Datenbank gibt es 154 Fundmeldungen.
Makroskopische Bestimmungsmerkmale:
Hut bis 7 cm breit und 5 cm vom Holz abstehend, stiellos, einseitig muschel-, nieren- oder zungenförmig und stets seitlich am Substrat angeheftet, Oberseite fein samtig-filzig, feucht schön orangegelb, trocken blass ocker, alt auch nach weißgrau verblassend, mit filzig-zottigem, etwas flatterigem und lange eingerolltem Rand.
Lamellen ziemlich breit, orange bis rostgelb, mäßig dichtstehend mit glatter Schneide.
Fleisch gelblich, zäh und elastisch, mit unangenehmem, kohlartigem Geruch und mildem, unangenehmem Geschmack.
Mikroskopische Bestimmungsmerkmale:
Sporen 5-6,7 x 2-3,3 µm, zylindrisch-gebogen bis würstchenförmig, glatt, farblos.
Autor: Edmund Garnweidner
Quelle / Literatur:
Breitenbach/Kränzlin, Pilze der Schweiz, Bd. 3. Nr. 393;
Holec/Bierich/Beran, Přehled hub střední Evropy, S. 406;
Knudsen in Funga Nordica, 1. Aufl., Phyllotopsis, S. 243.